Ankunft am Carnasserie Castle

Carnasserie Castle entdecken: Schottische Burgruine mit Geschichte, Aussicht und Atmosphäre

Wenn du eine eindrucksvolle Burgruine im schottischen Stil mit spannender Geschichte entdecken willst, dann solltest du dir Carnasserie Castle nicht entgehen lassen.

Das Carnasserie Castle hat eine geniale Lage, ein klassisch-schottisches Erscheinungsbild, eine interessante Geschichte und sogar die Möglichkeit, durch die Ruine bis oben aufzusteigen. Dazu kommt, dass es keine Eintrittskosten und keine speziellen Öffnungszeiten für das Carnasserie Castle gibt.

Erfahre hier alles, was du für deinen Ausflug zur Burg wissen musst.

Was ist das Carnasserie Castle?

Mitten in den grünen Hügeln oberhalb des Kilmartin Glen erhebt sich die Ruine von Carnasserie Castle, ein stiller Zeuge der schottischen Renaissance und zugleich ein Ort mit überraschend viel Geschichte.

Errichtet in den 1560er-Jahren, war das Schloss einst eine der elegantesten Residenzen in Argyll. Es diente nicht nur als Wohnsitz eines einflussreichen Kirchenmannes, sondern auch als geistiges Zentrum für die Verbreitung des reformierten Glaubens in den westlichen Highlands.

Trotz seines ruinösen Zustands beeindruckt Carnasserie noch heute mit fein gearbeiteten Steinmetzdetails, großzügigen Wohnstrukturen und einem klar spürbaren Hauch historischer Bedeutung. Wer den fünfstöckigen Turm erklimmt, wird nicht nur mit einem Ausblick über das gesamte Tal belohnt, sondern bekommt auch ein Gefühl dafür, wie vielschichtig und lebendig Geschichte an diesem Ort bis heute wirkt.

Carnasserie Castle Anfahrt und Parken

Schon kurz hinter dem kleinen Ort Kilmartin, wenn du der A816 Richtung Norden folgst, taucht rechter Hand ein unscheinbares Hinweisschild auf. Direkt daneben liegt ein kleiner Schotterparkplatz. Er ist gut erreichbar und selten voll. Von dort führt ein schmaler Fußweg etwa 550 Meter hinauf zur Ruine.

Die folgende Karte kannst du für die Navigation zum Carnasserie Castle Parkplatz nutzen:

Der Pfad zieht sich durch offenes Weideland, leicht ansteigend, manchmal matschig, aber landschaftlich wunderschön.

Früher Machtzentrum, heute stiller Zeitzeuge

Carnasserie Castle war nie bloß eine Wohnfestung. In seinen Mauern wurde Geschichte gemacht, nicht laut und kriegerisch, sondern durch Worte und Glauben.

John Carswell, der erste protestantische Bischof der Inseln, lebte und wirkte hier. Von diesem abgeschiedenen Ort aus verfasste er das erste Buch in schottischem Gälisch, eine Übersetzung des reformierten Book of Common Order. In einer Zeit, in der Sprache nicht nur Identität, sondern auch Macht bedeutete, war das ein Akt kultureller Selbstbehauptung.

Carswell klagte schon 1567 an, dass die Gälen gegenüber anderen Völkern benachteiligt seien, weil ihre Sprache nicht gedruckt wurde und er tat etwas dagegen.

Heute liegt die Ruine ruhig über dem Tal. Schafe grasen, der Wind streicht durch leere Fensterbögen, und doch trägt jeder Stein noch Spuren jener Zeit. 

Deshalb lohnt sich der Besuch

Wenn du Carnasserie Castle besuchst, erwartet dich kein Touristentrubel, keine Inszenierung mit Lichteffekten – dafür ein Ort, der ganz für sich steht. Schon der Weg dorthin hat etwas Besonderes: Du läufst über schmalen Pfad durchs offene Weideland, mit den Hügeln im Rücken und dem Tal zu deinen Füßen. Plötzlich steht die Ruine vor dir: karg, kantig, und doch mit einer Würde, die sich sofort bemerkbar macht.

Im Inneren darfst du dich frei bewegen. Du kannst durch die alten Räume streifen, mit der Hand über das raue Mauerwerk fahren und die schmalen Schießscharten entdecken, durch die einst der Blick auf potenzielle Angreifer fiel.

Wenn du dich an den steilen Treppen nicht störst, lohnt sich der Aufstieg bis ganz nach oben, denn dort eröffnet sich dir ein weiter Blick über das Kilmartin Glen, das mit seinen Hügelgräbern und Steinkreisen selbst wie ein Geschichtsbuch wirkt.

Unser Erfahrungsbericht

Auf unserem Schottland-Roadtrip, als wir auf dem Weg nach oben waren, haben wir einen kurzen Abstecher am Carnasserie Castle gemacht. Wieso häufig, wussten wir gar nicht, was uns erwartet, und sind einfach drauflosgelaufen.

Am geräumigen Parkplatz würden wir direkt von Pferden auf einer Koppel empfangen.

Der Weg war kurz und angenehm, und oben angekommen wurden wir sehr positiv überrascht. Die Burg ist schön gelegen und das Besondere ist, dass wir ganz ohne Eintrittskosten frei erkunden konnten. Das flexible Laufen durch die alten Gemäuer, den Turm hinauf und vieles Weiteres hat uns sehr gut gefallen und aus unserer Sicht dieses Erlebnis besonders gemacht.

Gerade in Anbetracht dessen, dass andere Burgen und Schlösser in Schottland Eintrittskosten haben, wie z. B. das Inveraray Castle, hat dieses Ausflugsziel noch lohnenswerter für uns gemacht. 

Es ist leicht zu erreichen, hat keine Öffnungszeiten, es gibt viel zu sehen und zu entdecken, und wir lernten dabei auch noch etwas über die Geschichte der Region. Alles in allem war dieser Ausflug also super und wir können ihn definitiv empfehlen.

Alle Carnasserie Castle Bilder in der Galerie

FAQ

Muss ich Eintritt zahlen, wenn ich das Castle besuchen möchte?

Nein, du kannst das Gelände und die Ruine kostenlos besichtigen. Es gibt keinen Eintritt.

Gibt es feste Öffnungszeiten?

Nein, du kannst das Castle zu jeder Tageszeit besuchen. Die Ruine ist durchgängig geöffnet und zugänglich.

Wie komme ich am besten zum Castle?

Du erreichst Carnasserie Castle über die A816 nördlich von Kilmartin. Vom kleinen Parkplatz führt ein Fußweg etwa 10 Minuten bergauf durch offenes Gelände.

Wie einfach ist der Weg zum Carnasserie Castle?

Der Pfad ist einfach, aber unbefestigt. Bei Nässe kann es matschig werden, und gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall ratsam. Der Weg führt über Weideland, also bitte auf Gatter und Tiere achten.

Tobi

Hi, ich bin Tobi. Ich liebe es, neue Gegenden zu entdecken und vor allem eine gute Aussicht zu genießen. Auf unseren Ausflügen filme ich gerne den Weg und die Highlights mit. Mehr erfährst du auf unserer About-Seite.

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