Fenor Bog Walk Waterford

Fenor Bog Walk – Ratgeber zum Informativen Spaziergang durch das Moor bei Waterford

Das 13 Hektar große Gebiet des Fenor Bog ist eines der wenigen gemeinschaftlich verwalteten Naturschutzgebiete in Irland. Es ist als vorgeschlagenes Naturerbe-Gebiet eingestuft und bietet dir einen wunderbaren Ort für Spaziergänge, besonders wenn du Naturliebhaber bist. Dieses Gebiet zeichnet sich durch eine beeindruckende Artenvielfalt aus.

Der Holzsteg, der Zugang zu einem Teil des Gebiets gewährt, ist nur 500 Meter lang und ermöglicht es dir, die Umgebung in gemächlichem Tempo zu genießen und die Natur hautnah zu erleben.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, was dich dort genau erwartet und du bekommst detaillierte Informationen rund um die Natur und Vielfalt im Fenor Bog.

Das erwartet auf dem Fenor Bog Walk

Auf dem Fenor Bog Walk erwartet dich ein unvergessliches Naturerlebnis, perfekt für alle, die die Freiheit und Schönheit eines seltenen Moorgebiets genießen möchten. Dieser einfache, aber reiche Spazierweg führt dich über einen 500 Meter langen Holzsteg durch das Fenor Moor, ein Naturschutzgebiet, das für seine biologische Vielfalt bekannt ist.

Während des Spaziergangs kannst du eine Vielzahl von Pflanzen-, Vogel-, Insekten- und Tierarten beobachten, darunter auch seltene Libellen, die das Moor besonders im Sommer bevölkern.

Was ist das Fenor Moor?

Das Fenor Moor in der Grafschaft Waterford, Irland, stellt ein besonders seltenes und interessantes Naturschutzgebiet dar.

Es ist das einzige verbliebene alkalische Moor im Südosten Irlands und bietet aufgrund seiner unverschmutzten Grundwasser- und Luftverhältnisse ein einzigartiges Ökosystem. Dieses Biotop beherbergt eine erstaunliche Artenvielfalt mit über 225 Pflanzen- und Tierarten, darunter auch einige, die nur in dieser Region anzutreffen sind.

Besonders bemerkenswert ist die große Anzahl von Libellenarten, die das Moor vor allem im Sommer zu einem wichtigen Beobachtungsort machen. Historisch gesehen wurde das Fenor Moor früher als Hochmoor genutzt, in dem Torf gestochen wurde.

Heute ist es ein sich regenerierendes Niederungsmoor, was die bedeutenden Bemühungen zur Erholung und zum Schutz dieses empfindlichen Lebensraumes widerspiegelt. Der Kauf des Moores im Jahr 1999 durch den Irish Peatland Conservation Council in Zusammenarbeit mit der Móin Fhionnúrach Development Association zielte darauf ab, das Moor vor weiterem Verfall zu schützen und seine natürliche Regeneration zu fördern.

Das Moor kann über einen 500 Meter langen Holzsteg erkundet werden, der es Besuchern ermöglicht, die Feuchtgebiete zu betrachten, ohne das empfindliche Ökosystem zu stören. Dieser Steg ist nicht nur für Erholungszwecke ideal, sondern dient auch Bildungszwecken, indem er direkte Einblicke in die Natur und Tierwelt dieses geschützten Gebietes bietet.

Die Anerkennung des Fenor Moores als National Nature Reserve und als Teil des europäischen Geoparks unterstreicht seine lokale und internationale Bedeutung als Standort von erheblichem ökologischen und konservatorischen Wert.

Vogelarten im Fenor Bog

  • Blaumeise (Blue Tit): Diese kleine, lebhafte Vogelart ist bekannt für ihre leuchtend blau-gelbe Färbung und ihre Neugier. Blaumeisen sind geschickte Futterfinder, die oft an Baumrinde und kleinen Zweigen nach Insekten suchen.
  • Schleiereule (Barn Owl): Mit ihrem markanten herzförmigen Gesicht und dem sanften Flug ist die Schleiereule eine faszinierende Erscheinung. Sie jagt nachts und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren.
  • Rotkehlchen (Robin): Dieser Vogel mit der charakteristischen roten Brust ist ein häufiger Gast in Gärten und liebt es, in der Nähe von Menschen zu sein. Rotkehlchen sind ganzjährig präsent und singen oft auch im Winter.
  • Saathähnchen (Rook/Crow): Diese großen, intelligenten Vögel sind Teil der Rabenfamilie. Sie sind sozial und bilden oft große Schwärme, die gemeinsam nach Nahrung suchen oder am Abend zu Schlafplätzen ziehen.
  • Langohrfledermaus (Long-eared Bat): Dieses nachtaktive Säugetier hat markant lange Ohren und jagt nach Insekten. Fledermäuse sind wichtige Bestäuber und Schädlingsbekämpfer.
  • Haussperling (House Sparrows): Haussperlinge sind gesellige Vögel, die oft in Gruppen zu finden sind. Sie ernähren sich von Samen und Insekten und nisten gerne in der Nähe von menschlichen Siedlungen.
  • Kohlmeise (Great Tit): Ähnlich wie die Blaumeise, nur etwas größer, ist die Kohlmeise bekannt für ihre Vielseitigkeit bei der Nahrungssuche und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume.
  • Dohle (Jackdaw): Eine weitere Art aus der Familie der Rabenvögel, Dohlen sind kleinere, gesellige Vögel mit einem charakteristischen silbergrauen Nacken und intelligenten Augen.
  • Schwalbe (Swallow): Schwalben sind bekannt für ihre langen, gegabelten Schwänze und ihre beeindruckende Flugakrobatik. Sie fangen Insekten im Flug und sind oft über Gewässern zu sehen.
  • Sperber (Sparrowhawk): Ein kleiner Raubvogel, der oft in Gärten und Wäldern zu sehen ist. Sperber jagen kleinere Vögel und sind bekannt für ihre schnellen, wendigen Flugmanöver.
  • Waldohreule (Long-eared Owl): Diese mittelgroße Eulenart hat auffällig lange Federohren und leuchtende Augen. Sie ist nachtaktiv und ernährt sich von Nagetieren und anderen kleinen Tieren.
  • Misteldrossel (Mistle Thrush): Größer und robuster als andere Drosseln, hat die Misteldrossel eine Vorliebe für Misteln und ist bekannt für ihren lauten und melodischen Gesang.

Diese Vielfalt an Vogelarten spiegelt die reiche Biodiversität und den Schutzstatus des Fenor Moors wider, welches als National Nature Reserve und Wildlife Sanctuary dient.

Säugetiere im Fenor Bog

  • Zwergspitzmaus (Pigmy Shrew): Diese kleine Spitzmausart ist bekannt für ihren schnellen Metabolismus und ihre ständige Suche nach Nahrung, vorwiegend Insekten. Sie ist wegen ihrer geringen Größe oft schwer zu entdecken.
  • Fuchs (Fox): Der Rotfuchs ist ein geschickter Jäger und Opportunist, der sich von einer breiten Palette an Nahrung ernährt, darunter kleine Säugetiere, Vögel und Abfälle. Füchse sind für ihre schlauen Verhaltensweisen bekannt.
  • Igel (Hedgehog): Igel sind nachtaktive Tiere, die sich bei Gefahr zu einer Kugel rollen, wobei ihre Stacheln einen effektiven Schutz bieten. Ihre Diät umfasst Insekten, Schnecken und andere kleine Kreaturen.
  • Kaninchen (Rabbit): Kaninchen sind besonders bekannt für ihre Grabfähigkeiten und ihre sozialen Strukturen. Sie leben in großen Gruppen in ausgeklügelten Bausystemen und ernähren sich hauptsächlich von Gras und Blättern.
  • Dachs (Badger): Dachse sind nachtaktiv und leben in tiefen, unterirdischen Bauten, die als Dachsburgen bekannt sind. Sie sind Allesfresser, die eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren verzehren.
  • Eichhörnchen (Red Squirrel): Das Eichhörnchen, leicht zu erkennen an seinem buschigen Schwanz und der leuchtend roten Fellfarbe, ernährt sich hauptsächlich von Nüssen und Samen und ist in vielen Waldgebieten zu finden.
  • Bergluchs (Lynx): Nicht auf dem Bild, aber als Beschreibung ergänzt – Bergluchse sind zurückgezogen lebende Raubtiere, die in bewaldeten Gebirgsregionen vorkommen und sich von kleineren Säugetieren und Vögeln ernähren.
  • Nerz (American Mink): Der Amerikanische Nerz, ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wurde in Europa eingeführt und hat sich als invasive Art etabliert. Er ist ein geschickter Jäger, der sich von Fischen, Vögeln und Säugetieren ernährt.
  • Fischotter (River Otter): Fischotter sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, die Flüsse und Seen bewohnen, wo sie Fische, Krabben und gelegentlich kleine Wasservögel jagen.
  • Sikahirsch (Sika Deer): Ursprünglich aus Ostasien stammend, sind Sikahirsche für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie leben in verschiedenen Habitaten, von Waldgebieten bis hin zu Graslandschaften.

Diese Vielfalt an Säugetieren zeigt die reiche Fauna, die im Fenor Bog beheimatet ist und gibt Einblicke in die verschiedenen Anpassungen und Lebensweisen der Tiere. 

Schmetterlinge im Fenor Bog

  • Kleiner Kohlweißling (Small White): Zu sehen von April bis Oktober, ist dieser weit verbreitete Schmetterling besonders in Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen zu finden. Er ernährt sich von Kreuzblütlern wie Kohl und Raps.
  • Aurorafalter (Orange Tip): Aktiv von April bis Juni, ist dieser Schmetterling leicht zu erkennen an den leuchtend orangefarbenen Spitzen der Männchen. Sie sind häufig in Wiesen und an Waldrändern zu sehen.
  • Tagpfauenauge (Peacock): Dieser auffällige Schmetterling mit seinen markanten „Augen“ auf den Flügeln ist von März bis Oktober zu beobachten. Er kommt in Gärten und auf Wiesen vor und überwintert in geschützten Orten wie Schuppen oder Baumhöhlen.
  • Kleiner Fuchs (Small Tortoiseshell): Ein häufiger Anblick von März bis Oktober, dieser Schmetterling ist bekannt für seine orange und schwarz gemusterten Flügel und bevorzugt Nektarquellen wie Lavendel und Buddleia.
  • Admiral (Red Admiral): Von Mai bis Oktober sichtbar, ziehen diese Schmetterlinge durch ihre schwarz-roten Flügel mit weißen Flecken die Blicke auf sich. Sie sind oft in Gärten zu finden, wo sie an überreifen Früchten und Blumen Nektar saugen.
  • Wiesenvögelchen (Meadow Brown): Zu sehen von Juni bis September, ist dieses eher unauffällige, braune Schmetterling häufig in Graslandschaften anzutreffen, wo es sich von einer Vielzahl von Gräsern ernährt.
  • Goldene Acht (Marsh Fritillary): Aktiv von Mai bis Juli, ist dieser Schmetterling besonders durch seine orange-braunen Flügel mit einem Muster aus dunklen Flecken erkennbar. Er bevorzugt feuchte Wiesen und ist aufgrund seines spezialisierten Lebensraums oft selten.
  • Distelfalter (Painted Lady): Diese wandernden Schmetterlinge sind von Juni bis September zu beobachten. Sie durchqueren Kontinente und sind für ihre langen Migrationsrouten bekannt. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Blüten, insbesondere von Disteln.
  • Hauhechel-Bläuling (Common Blue): Von Mai bis September präsent, ist dieser kleine blaue Schmetterling häufig in offenen, sonnigen Gebieten mit reichlich Hauhechel, einer beliebten Futterpflanze der Raupen, zu finden.

Diese Schmetterlingsarten sind nur einige Beispiele für die biologische Vielfalt, die im Fenor Bog beobachtet werden kann, was die Bedeutung dieses Gebiets als Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten unterstreicht.

Blumen im Fenor Bog

  • Weidenkätzchen (Catkins of willow): Diese Pflanzen blühen im Frühjahr und bedecken die Weidenbäume mit weichen, silberweißen Blütenständen, die für Insekten wie Bienen sehr attraktiv sind.
  • Stechginster (Gorse Flowers): Diese strahlend gelben Blüten erscheinen meist im Frühjahr und frühen Sommer. Stechginster ist bekannt für seine Dornen und die Fähigkeit, sandige und nährstoffarme Böden zu besiedeln.
  • Sumpf-Engelwurz (Wild Angelica): Die großen, runden Samenköpfe dieser Pflanze sind typisch und treten nach der Blütezeit auf. Sie wachsen in feuchten, nährstoffreichen Gebieten des Moores.
  • Sumpf-Calla (Flowers of bog bean): Diese weiße, sternförmige Blüte ist häufig in nassen, moorigen Gebieten zu finden und blüht im Frühling. Sie trägt zur Artenvielfalt in Feuchtgebieten bei.
  • Wollgras (Many-headed Bog Cotton): Charakteristisch für Moorlandschaften, zeigt dieses Pflänzchen weiße, wattige Blüten, die wie kleine Baumwollbüschel aussehen. Sie sind typisch für saure, nasse Standorte.
  • Bult-Segge (Tussock sedge): Diese robuste Segge bildet dichte Büschel und ist eine wichtige Pflanze für die Strukturierung von Feuchtgebieten und die Unterstützung der Biodiversität.
  • Sumpf-Knabenkraut (Flowers of marsh orchid): Diese auffällige lila Blüte ist typisch für Feuchtgebiete und blüht im Frühsommer. Sie ist bekannt für ihre auffälligen, leuchtenden Blütenstände.

Diese Wildblumen bieten nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Farben und Formen, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in den Ökosystemen des Fenor Bogs, indem sie Lebensraum und Nahrungsquellen für viele Insekten und Tiere bereitstellen.

Leben im Wasser des Fenor Moors

  • Vierfleck (Four-spot chaser dragonfly): Diese Libellenart ist bekannt für ihre Jagdfertigkeiten und die charakteristischen vier Flecken auf ihren Flügeln, die ihnen den Namen geben.
  • Teichfrosch (Frog): Frösche sind in Feuchtgebieten wie dem Fenor Bog häufig anzutreffen, wo sie eine wichtige Rolle in der Nahrungskette spielen und als Indikatoren für die Gesundheit des Ökosystems gelten.
  • Teichschnecke (Pond snail): Diese Schnecken sind wesentliche Bewohner von Feuchtgebieten, wo sie sich von Algen, abgestorbenen Pflanzenresten und manchmal auch von kleineren Insekten ernähren.
  • Großer Tauchkäfer (Great diving beetle): Ein Raubkäfer, der unter Wasser lebt und sich von verschiedenen Wassertieren ernährt. Er kann schwimmen und tauchen und ist für seine Fähigkeit bekannt, Luft unter seine Flügeldecken zu klemmen, was ihm beim Atmen unter Wasser hilft.

Diese Tiere und Insekten tragen maßgeblich zur biologischen Vielfalt und ökologischen Balance in Feuchtgebieten wie dem Fenor Bog bei, indem sie verschiedene Nahrungs- und Lebensräume besetzen und zur Gesundheit des Ökosystems beitragen.

Erfahrungsbericht: Fenor Bog Walk

Wir haben den Fenor Bog Walk als Teil unseres Roadtrips an der Copper Coast unternommen. Es war die letzte Aktivität des Tages für uns und in Anbetracht der Kürze des Spaziergangs war es perfekt.

Wir empfanden dies sehr entspannend und gemütlich. Es war Abenddämmerung und wir waren die Einzigen auf dem Weg, was eine tolle Atmosphäre erzeugte. Auch sehr spannend fanden wir die Infotafeln am Weg, die viele interessante Information rund um das Moor geboten haben.

Der Fenor Bog Walk ist sicherlich nichts Spektakuläres, bietet aber definitiv ein ruhiges Erlebnis und viel Wissenswertes. Auch praktisch fanden wir, dass er so einfach erreichbar war und er im Grunde von fast Jedem unternommen werden kann.

Wenn du also an der Copper Coast in Irland bist und nach einer gemütlichen Aktivität suchst, ist ein Spaziergang auf dem Fenor Bog Walkway eine gute Idee.

Tobi

Hi, ich bin Tobi. Ich liebe es, neue Gegenden zu entdecken und vor allem eine gute Aussicht zu genießen. Auf unseren Ausflügen filme ich gerne den Weg und die Highlights mit. Mehr erfährst du auf unserer About-Seite.

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