Kleiner Bergsee und Kylemore Lough in der Ferne

Glencorbet Horseshoe Loop – Connemara Wanderung am Ben Baun im County Galway

Der Glencorbet Horseshoe Loop ist eine anspruchsvolle und besondere Wanderung durch die Berge im Connemara Nationalpark.

Warum ist der Glencorbet Horseshoe Loop besonders? Er hat atemberaubende Aussichten zu bieten und führt über mehrere Berge der Twelve Bens. Außerdem ist der Weg größtenteils nicht erkennbar, wodurch ein wildes und abenteuerliches Wandererlebnis entsteht.

Hier geben wir dir alle Informationen, die du brauchst, um selbst die Glencorbet Horseshoe Loop Wanderung zu unternehmen und viele Fotos, um dir einen guten Eindruck von der Tour zu verschaffen.

Diese Wanderung ist definitiv nur für erfahrene Bergwanderer geeignet, da es kaum sichtbare Wege gibt und eine sehr gute Trittsicherheit erforderlich ist.

Was ist der Glencorbet Horseshoe?

Der Glencorbet Horseshoe ist eine herausfordernde Rundwanderung in der beeindruckenden Landschaft von Connemara, County Galway. Diese etwa 13 Kilometer lange Strecke führt durch einige der höchsten und malerischsten Gipfel der Twelve Bens, darunter Benbaun, Benfree und Benbrack. Die Wanderung bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Täler und Berge, sondern erfordert auch ein gutes Maß an Fitness und Orientierungssinn.

Der Weg beginnt am Kylemore River und führt über steile Anstiege, unbefestigte Pfade und durch die typischen, oft nassen und rutschigen Bedingungen der Region. Bereite dich auf ein unvergessliches Abenteuer in der wilden Schönheit der irischen Natur vor.

Tipps zur Wanderung und Vorbereitung

Die Wanderung auf dem Glencorbet Horseshoe Loop ist relativ anspruchsvoll und eine gute Vorbereitung sowie die richtige Ausrüstung. Hier sind einige praktische Hinweise, die deine Tour sicher und angenehm gestalten:

Vorbereitung

  • Fitness: Achte darauf, dass du in guter körperlicher Verfassung bist. Die Wanderung beinhaltet steile Anstiege, unbefestigte Pfade und schwierige Bedingungen.
  • Karten: Verwende eine digitale Wanderkarte per App mit GPS. Eine solche findest du noch später in diesem Beitrag.
  • Wetter: Informiere dich vorab über die Wettervorhersage. Das Wetter in Connemara kann schnell umschlagen, daher solltest du auf Regen und windige Bedingungen vorbereitet sein.

Ausrüstung:

Glencorbet Horseshoe und Ben Baun Parkplatz

Glencorbet Horseshoe Wanderkarte

Tourbeschreibung: Glencorbet Horseshoe Loop

Etappe 1: Auf breitem Weg entlang des Bachs

Der Anfang der Tour verläuft auf einem breiten Schotterweg entlang eines kleinen Bachlaufs. Du folgst ihm immer weiter in die wunderschöne Berglandschaft hinein. Die Berge siehst du bereits voraus und wanderst in ihre Richtung.

Nach etwa einer Stunde kommst du an einen kleinen Fluss, den du überqueren musst. Je nach Wetterlage kann dies eine Herausforderung sein. Deshalb ist die richtige Kleidung und gegebenenfalls ein paar Ersatzklamotten sinnvoll. Am besten kannst du den Fluss überqueren, wenn du den breiten Weg weiter folgst, bis er auf den Fluss trifft. Zwar gibt es vorher bereits schmalere Stellen des Flusses, an denen du weniger Wasser durchqueren müsstest, allerdings kommst du hier nur schwer auf der anderen Seite weiter. Deshalb empfehlen wir, dem Weg erst einmal zu folgen. Es macht unserer Meinung nach sowieso am meisten Sinn, das Crossing ohne Schuhe zu machen und diese danach wieder anzuziehen. Dadurch wird die Flussbreite irrelevant.

Etappe 2: Querfeldein entlang des Bachs

Danach spaltet sich der Weg in einen stabiler aussehenden Weg nach links und einen matschigen Weg nach rechts weiter entlang des Flusses. Der rechte Weg ist hier der richtige. Im Grunde ist der Bach dein Wegweiser.

Du kommst an ein Privatgrundstück, bei dem du nur durch das erste Tor gehen darfst und dann nach rechts direkt durch ein anderes Tor wieder heraus. Die Wegfindung ist hier nicht einfach, aber orientiere dich einfach an dem Bachlauf, der zu deiner Linken den Berghang hinaufführt, und folge ihm rechts davon. Vielmehr Hilfestellungen können wir an dieser Stelle auch nicht geben. Habe einfach den Berg und den Bachlauf am Hang im Blick. Hier bestätigt sich auch die Empfehlung, wasserfestes Schuhwerk anzuziehen.

Der bisher fast ausschließlich grasige und moosige Weg wird nun zwischendurch immer steiniger, bis er irgendwann so steinig ist, dass du dem schwammartigen, nassen Moos meistens entgehen kannst.

Etappe 3: Aufstieg zum Gipfel des An Bhinn Bhan/Benbaun

Auf einer Höhe von etwa 450 m über dem Meeresspiegel erreichst du dann eine deutlich felsigere Landschaft, auf der das Laufen angenehmer und trockener ist. Du wanderst zunächst ohne große Steigung über das steinige Bergplateau. Dann steht der etwas steilere Aufstieg an. Du solltest auf jeden Fall immer wieder den Blick nach hinten richten, um die grandiose Aussicht wahrzunehmen. Zerklüftete Graslandschaft, markante Felsen, kleine Bergseen und das Tal mit dem großen Kylemore Lough kannst du so mit nur einem Blick einfangen.

Interessanterweise werden die Wege besser erkennbar, je näher du dem Gipfel kommst. Zum einen kann man die Pfade besser erkennen, zum anderen haben andere Wanderer gelegentlich Steinhaufen gebaut, an denen du den Weg ungefähr erkennen kannst. Teilweise musst du auch über Geröllfelder und Geröllwege wandern. Hier bestätigt sich die Empfehlung, diese Route im Uhrzeigersinn zu wandern, damit du diese steilen Passagen bergauf gehen kannst und nicht bergab.

Letztlich flacht der Weg wieder etwas ab und du kannst bereits den Gipfel des An Bhinn Bhan sehen. Nachdem du die letzten Meter dorthin zurückgelegt hast, kannst du die grandiosen Aussichten in alle Himmelsrichtungen genießen.

Am besten suchst du dir ein ruhiges und windstilles Plätzchen, um die Umgebung zu genießen. Es gibt jede Menge zu sehen und zu bestaunen:

  • Nach Süden siehst du grüne Berge und Täler.
  • Nach Südwesten siehst du die zerklüftete Moorlandschaft am Errisbeg.
  • Nach Westen überblickst du den Connemara Nationalpark und auch die Berge, auf denen du noch im Rahmen dieser Tour unterwegs sein wirst.
  • Nach Norden kannst du weitere Seen und Berge betrachten.
  • Nach Osten breiten sich weitere Berglandschaften zu deinen Füßen aus.

Etappe 4: Vom An Bhinn Bhan zum Binn Fraoigh

Zunächst wanderst du auf dem selben Weg vom Gipfel des Bhinn Bhan zurück. Dann gehst du nach links, wo du den Pfad sehen kannst, der dich zum nächsten Berg auf der Glencorbet Horseshoe Tour bringt. Du wanderst diesen sehr szenischen Pfad entlang, zunächst über Stein und Geröll bergab, dann über Gras. Hier fällt direkt auf, wie unterschiedlich der Bhinn Bhan im Vergleich zum bevorstehenden Binn Fraoigh ist. Wie eine klare Linie ist der Übergang zwischen dem steinernen Giganten hinter dir und dem weichen, grasigen Berg vor dir.

Der Weg verläuft flach über die Wiesen und dann steil hinauf. Oben angekommen, kannst du tolle Aussichten auf die Umgebung genießen, die du auch vom vorherigen Gipfel bestaunt hast, aber aus einer anderen Perspektive.

Etappe 5: Vom Binn Fraoigh zum Benbrack

Der Weg zum Benbrack kann herausfordernd sein, da der Abstieg vom Grasberg nicht nur steil und ohne erkennbaren Pfad ist, sondern je nach Wetterlage auch rutschig. Du wanderst also der Route nach steil bergab und orientierst dich dann am benachbarten Berghang. Den nächsten Berg, den Benbrack, hast du wieder vor Augen.

Dort, wo die Steigung nachlässt und du flacher voranwandern kannst, ist es meistens deutlich nasser und matschiger. Eine klare Wegfindung ist kaum möglich. Aber du kannst dein nächstes Ziel, den nächsten Berg, bereits vor dir sehen und beginnst kurz darauf den Aufstieg. Auch hier lässt du mit der Höhe die nassen Wegstücke hinter dir und wanderst vor allem gegen den Gipfel hin wieder über Steine und Felsen.

Am Gipfel des Benbrack angekommen, kannst du wieder wahres Berggefühl erleben. Auch hier wird erneut klar, dass diese höheren Berge Irlands sich von den meisten sehr weichen und einfachen, fast schon hügelartigen Bergen Irlands unterscheiden und mehr denen ähneln, die man auch im Allgäu oder anderen Alpengebieten findet.

Etappe 6: Vom Benbrack zum kleinen Benbaun

Wetsicht auf dem Glencorbet Horseshoe Loop
Wetsicht auf dem Glencorbet Horseshoe Loop

Ein sehr schöner Abschnitt folgt unmittelbar auf den Gipfel des Benbrack. Hier wanderst du mit wenig Neigung die Bergkette entlang. Die Aussichten sind schön und der Pfad zur Abwechslung einmal normal.

Doch wie jeder Abschnitt auf dem Glencorbet Horseshoe Loop geht auch dieser nach einigen Höhenmetern in ein nasses Gras- und Moosgebiet über. Du kannst den kleinen Benbaun schon in der Ferne sehen. Er ist der Zipfel, der ganz links als eine Art Abstecher zu sehen ist. Der Weg dorthin bietet ein aussichtsreiches Wandererlebnis.

Besonders hervorzuheben ist, dass du beim Abstieg das Schloss Kylemore Abbey sehen kannst. Am Benbaun angekommen, bekommst du noch einmal einen tollen Blick auf das Schloss und die Umgebung.

Etappe 7: Abstieg zum Parkplatz

Vom Benbaun folgst du nun der Route auf dem Bergkamm weiter mit geringer Neigung hinab. Es gibt dabei noch etwa 3 km zurückzulegen. Das Schöne daran ist, dass du weiterhin durchgängig Aussichten auf die Berge und Täler hast. Dadurch wird auch dieser Abschnitt nicht langweilig. Es ist jedoch zu sagen, dass er sich etwas ziehen kann und der Untergrund dabei immer noch nass und matschig ist.

Letztlich kannst du den Parkplatz von oben schon sehen und die übrige Strecke mit dem Ziel vor Augen bewältigen.

Erfahrungsbericht: Glencorbet Horseshoe Loop

Die Glencorbet Horseshoe war für uns eine abenteuerliche Wanderung. Wir haben sie sehr genossen und sehr viel dabei erlebt.

So großartig, wie das Bergerlebnis war mit allen seinen Aussichten und dem besteigen der verschiedenen Gipfel, war die Wegfindung auch herausfordernd. Diese Situation hat unsere gesamte Tour begleitet. Deshalb hat sich für uns auch ein besonderes Erlebnis daraus ergeben.

Wir haben die Umgebung, die Natur, die Ausblicke sehr genossen. Gleichzeitig waren wir stetig gefordert „on Track“ zu bleiben und uns auch durch die größtenteils nasse und matschige Landschaft zu „kämpfen“.

Wie ist also unser Resümee dazu? Wir möchten es nicht missen!

Die Glencorbet Horseshoe Tour hat für Erinnerungen gesorgt, die wir so schnell nicht vergessen und das Abenteuer, dass wir dabei erlebt haben war einfach genial. Zugleich ist es nicht für jedermann und du solltest dir selbst überlegen, ob diese Wanderung etwas für dich ist.

FAQ

Ist die Wanderung auf dem Glencorbet Horseshoe Loop für Anfänger geeignet?

Nein, diese Wanderung ist nur für erfahrene Bergwanderer geeignet, da es kaum sichtbare Wege gibt und eine sehr gute Trittsicherheit erforderlich ist.

Wie lange dauert die Wanderung auf dem Glencorbet Horseshoe Loop?

Die Wanderung ist etwa 13 Kilometer lang und die Dauer hängt von der individuellen Fitness und den Wetterbedingungen ab. Im Durchschnitt solltest du mindestens 6 bis 8 Stunden einplanen. Am besten reservierst du den ganzen Tag dafür.

Welche Ausrüstung wird für die Wanderung benötigt?

Es wird empfohlen, wasserfestes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, eine Karte und ein GPS-Gerät, ausreichend Wasser und Verpflegung.

Gibt es markierte Wege auf dem Glencorbet Horseshoe Loop?

Nein, die Wege sind kaum markiert und oft schwer zu erkennen. Eine gute Orientierung und Erfahrung im Umgang mit unmarkierten Pfaden sind daher notwendig.

Wie ist das Wetter in der Region und welche Jahreszeit ist am besten für die Wanderung geeignet?

Das Wetter in Connemara kann sehr wechselhaft sein, mit häufigen Regenfällen und windigen Bedingungen. Die beste Zeit für die Wanderung ist im späten Frühjahr bis frühen Herbst, wenn die Wetterbedingungen stabiler sind.

Kann ich die Wanderung alleine machen oder sollte ich in einer Gruppe gehen?

Wir empfehlen, die Wanderung in einer Gruppe oder zumindest zu zweit zu machen, da das Gelände herausfordernd ist und die Wege schwer zu finden sind.

Gibt es besondere Gefahren oder Herausforderungen, auf die ich achten sollte?

Ja, der Glencorbet Horseshoe Loop erfordert Trittsicherheit und Orientierungssinn. Das Gelände kann rutschig und matschig sein, und das Wetter kann schnell umschlagen. Achte besonders auf die Flussüberquerungen und die steilen Anstiege und Abstiege.

Tobi

Hi, ich bin Tobi. Ich liebe es, neue Gegenden zu entdecken und vor allem eine gute Aussicht zu genießen. Auf unseren Ausflügen filme ich gerne den Weg und die Highlights mit. Mehr erfährst du auf unserer About-Seite.

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