Hardanger Landschaftsroute: Norwegen-Roadtrip mit unzähligen Fjordblicken und Wasserfällen

Auf der Hardanger Landschaftsroute kannst du viele beeindruckende Wasserfälle, den Hardanger Fjord und blühende Obstbäume erleben. Die Straßen dort haben ihren eigenen Rhythmus, geprägt von steilen Tälern und Apfelplantagen.

In diesem Beitrag erfährst du, wie die Hardanger Scenic Route verläuft und was die Höhepunkte sind. Außerdem bekommst du hilfreiche Informationen und Tipps für die Organisation deiner Hardanger Tour.

Das erwartet dich auf der Hardanger Route

Die Hardanger Landschaftsroute hat viel zu bieten und du kannst dich auf jede Menge Highlights freuen. Das erwartet dich auf der Tour:

• Atemberaubende Natur: Die Route bietet durchgängig spektakuläre Aussichten auf Wasserfälle, Fjorde und Berge.
• Kulturelle Einblicke: Besuch von historischen Stätten und die Möglichkeit, lokale Produkte wie frisches Obst direkt von den Bauern zu kaufen.
• Architektonische Highlights: Mehrere Rastplätze bieten nicht nur Erholung und wundervolle Aussichten, sondern sind auch architektonisch interessant gestaltet.
• Fährfahrten: Die Route beinhaltet mehrere Fährfahrten, die die Möglichkeit bieten, die Fjordlandschaft aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Einige Highlights im Überblick:

• Latefossen Wasserfall: Ein beeindruckender, zweigeteilter Wasserfall, der unter einer Brücke hindurchfließt, leicht erreichbar und sehr eindrucksvoll.
• Sandvevatnet See: Ein großer See umgeben von mächtigen Bergen; Möglichkeit, den Buarbreen-Gletscher im Buarbreen-Tal zu sehen.
• Stadt Odda: Gelegen am Sandvevatnet, bietet schöne Ausblicke auf den Sørfjord und ist umgeben von beeindruckenden Bergen.
• Espenes Rastplatz: Ein moderner Rastplatz mit fantastischem Blick auf den Sørfjord, ausgestattet mit Toiletten und Sitzplätzen unter einer langen Edelstahlkonstruktion.
• Obstplantagen in Ullensvang und Lofthus: Möglichkeit, frisches Obst direkt von den Bauern zu kaufen.
• Fährfahrt von Kinsarvik nach Utne: Bietet die Chance, den Hardanger Fjord während einer 28-minütigen Überfahrt zu genießen.
• Rastplatz Hereiane: Bietet eine naturschöne Kulisse mit glatten Klippen und knorrigen Kiefern, architektonisch interessant durch eine Kombination aus Schiefer, Beton und Glas.
• Viketunet: Eine historische Farm aus dem 18. Jahrhundert in Jondal.
• Steinsdalsfossen: Ein imposanter Wasserfall, bei dem man hinter den Wasserfall gehen kann, gelegen bei Norheimsund.
• Rastplatz Steinstøberget: Bietet malerische Aussichten auf den Hardangerfjord und den Gletscher Folgefonna.
• Tyrvefjøra: Einzigartige Toilettenanlage in einer Bucht bei Ålvik, architektonisch bemerkenswert.
• Skjervsfossen: Ein weiterer beeindruckender Wasserfall nahe Granvin, ein Highlight am Ende der Route.

Virtuelle Tour des Hardanger Scenic Drives

Hardanger Landschaftsroute – Tourenverlauf

Im Folgenden beschreiben wir dir den Verlauf der Route im Detail.

Abschnitt 1: Latefossen bis Kinsarvik

Die Hardanger Landschaftsroute startet kurz vor dem Latefossen, einem gigantischen, zweigeteilten Wasserfall. Dieser fällt vom Felsmassiv herab und verläuft dann direkt unter der Brücke hindurch, über die du fährst. Zurecht ist der Latefossen unglaublich beliebt, denn nicht nur ist er leicht zu erreichen, sondern auch sehr eindrucksvoll.

Vom Latefossen Wasserfall führt dich die Hardanger Landschaftsroute weiter nach Odda. Dabei kommst du bald schon zum Sandvevatnet, einem riesigen See, der zwischen den gigantischen Bergketten verläuft.

Dabei kannst du während der Fahrt auf der linken Seite in das Buarbreen-Tal blicken und den riesigen Buarbreen-Gletscher sehen. Dies ist ein Anblick, der sich im Leben nicht oft bietet.

Odda selbst ist eine schöne Stadt, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie auf der Südseite an den Sandvevatnet grenzt, während sich an der Nordseite der Sørfjord anschließt.

Von Odda führt die Hardanger Landschaftsroute weiter Richtung Kinsarvik. Zahlreiche Haltepunkte bieten dir die Gelegenheit, nicht nur eine entspannte Pause einzulegen, sondern auch wunderschöne Eindrücke vom Sørfjord und den Bergen zu bekommen.

Darunter ist auch der beliebte Espenes Rastplatz. Espenes ist ein toller Stopp am Sørfjord zwischen Kinsarvik und Odda. Hier gibt’s eine moderne Anlage mit toller Sicht auf den Fjord.

Der Rastplatz hat eine 64 Meter lange Edelstahlkonstruktion mit 12 Dächern. Unter dem Dach sind Toiletten und Sitzplätze, von denen du die Aussicht genießen kannst.

Du durchquerst die schönen Orte Ullensvang und Lofthus. Besonders an diesem Abschnitt sind auch die schön anzusehenden Obstplantagen ein Highlight. Hier kannst du auch Obst an kleinen Holzhütten kaufen.

In Kinsarvik angekommen, nimmst du die Fähre nach Utne.

Diese Fährte dauert 28 Minuten und bringt dich über den Hardanger Fjord. Diese Fährefahrt kannst du auch als sehenswerte Fjordfahrt nutzen, denn sowohl durch die offenen Stellen an Deck als auch durch die Fenster im Salon hast eine tolle Sicht über das Wasser.

Abschnitt 2: Utne nach Jondal

In Utne fährst du dann auf der Hardanger Landschaftsroute weiter. Dieser Abschnitt zeichnet sich durch eine Mischung aus idyllischen Apfelplantagen, schönen Fjordblicken und wilder Wald- und Küstenlandschaft aus.

Es gibt einige Haltepunkte, an denen du den Hardanger Fjord bestaunen kannst.

Der Rastplatz Hereiane, der einer davon ist, liegt auf der Folgefonn-Halbinsel, mit glatten Klippen und knorrigen Kiefern. Das Toilettengebäude dort verbindet alte Schiefertraditionen mit Beton und Glas. Besonders und sehenswert ist aber vor allem das Landschaftsbild, dass sich durch die Kiefern, Felsen und den Fjord ergibt.

In Jondal, bevor du die Fähre nimmst, kannst du dir auch Viketunet, eine alte Farm aus dem 18. Jahrhundert anschauen, die direkt an der Landschaftsstraße gelegen ist.

Abschnitt 3: Tørvikbygd nach Norheimsund

Um nach Tørvikbygd zu gelangen, nimmst du die Fähre, die von Jondal aus startet. Innerhalb von etwa 25 Minuten erreichst du dann den Zielort, von wo die Hardanger Scenic Route weitergeht.

Direkt nach ein paar Hundert Metern Fahrt bekommst du bereits einen wunderschönen Aussichtspunkt auf den Hardanger Fjord. Punkte dieser Art und ein allgemeiner Ausblick auf das Wasser während der Fahrt zeichnen diesen Abschnitt aus

Abschnitt 4: Steinsdalsfossen nach Granvin

Der letzte Abschnitt der Hardanger Landschaftsroute führt vom Steinsdalsfossen bis nach Granvin. Der Steinsdalsfossen ist ein imposanter Wasserfall bei Norheimsund.

Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, schau in unserem kurzen Artikel zum Steinsdalsfossen vorbei. Hier kannst du auf jeden Fall etwas Zeit verbringen, den Wasserfall bestaunen und den kurzen Spaziergang hinter ihm hindurch machen.

Weiter führt die Route auf der schönen Straße entlang des Fjords. Aussichten auf das Wasser sind stetig gegeben. Es gibt gelegentlich Haltepunkte und Rastplätze.

Der Rastplatz Steinstøberget liegt malerisch, mit Blick auf den Hardangerfjord und den Gletscher Folgefonna.

Er erstreckt sich über mehrere Etagen, wobei auf der höchsten die Toiletten und Sitzbereiche zu finden sind. Direkt am Fjord kann man angeln oder grillen. Geplant wurde er von Architekt Tordis Hoem.

Weiter geht es bis zu einem Ort Tyrvefjøra. In einer verträumten Bucht bei Ålvik gibt es eine einzigartige Toilette.

Dieser beeindruckende Rastplatz an der Landschaftsroute in Hardanger bietet zwei separate Toiletten aus Kiefernstämmen und Beton mit einem „schwebenden“ Dach. Es gibt Sitzbänke, Wege und Grünbereiche. Von den Klippen aus hast du einen tollen Blick auf den Hardangerfjord. Die Architekten sind Helen & Hard.

Bevor du die Hardanger Landschaftsroute beendest, führt dich eine letzte Fahrt von Granvin zum Skjervsfossen, einem gigantischen Wasserfall.

Dieses einzigartige Naturerlebnis haben wir in einem extra Artikel beschrieben: Skjervsfossen.

Danach beendest du deine Hardanger Tour zwischen Granvin und Vossvangen.

Erfahrungsbericht: Hardanger Landschaftsroute

Die Hardanger Landschaftsroute bot uns eine Mischung aus majestätischen Wasserfällen, beeindruckenden Panoramen und der Ruhe der Obstplantagen. Besonders in Erinnerung blieb uns der Latefossen mit seiner enormen Kraft und Schönheit sowie die idyllischen Apfelplantagen, bei denen wir die Gelegenheit hatten, frische Äpfel direkt vom Baum zu genießen.

Ganz klar ist das Besondere an der Hardanger Landschaftsroute aber, dass du unglaublich viel Aussicht auf den Hardanger Fjord hast, aus den verschiedensten Perspektiven.

Trotz dieser wunderschönen Momente gab es auch Abschnitte, die für uns etwas zäh waren. Insbesondere die langen Wartezeiten und der hohe Betrieb an den Fähren verlangten uns Geduld ab. Es fühlte sich manchmal so an, als ob diese Wartezeiten die natürliche Schönheit der Route unterbrachen.

Insgesamt war die Hardanger Landschaftsroute jedoch eine wertvolle Erfahrung. Trotz der kleinen Hürden waren wir tief beeindruckt von der Natur Norwegens und würden die Route jedem Naturliebhaber empfehlen.

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