Die Redwoods bei Rotorua in Neuseeland sind ein fantastischer Ort, an dem du außergewöhnliche Natur erleben kannst. Diese beeindruckende Waldregion ist bekannt für ihre majestätischen kalifornischen Küstenmammutbäume (Redwoods), die zusammen mit einheimischen neuseeländischen Baumarten ein einzigartiges Naturerlebnis bieten.
Wir selbst haben die Redwoods als etwas Besonderes erlebt und sie sind für uns ein Ort geworden, der uns ans Herz gewachsen ist. Warum das so ist und warum wir sogar mehrmals dort etwas unternommen haben, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem bekommst du Informationen rund um Wanderung, die Parksituation und weitere Hinweise.
Inhaltsverzeichnis
Das erwartet dich in den Redwoods
Die Redwoods sind ein Gebiet, in dem es viel zu erleben gibt und wo jeder auf seine Kosten kommt. Hier haben wir die wichtigsten Highlights und Aktivitäten für dich zusamengefasst:
- Redwoods Treewalk & Nightlights: Baumwipfelpfad mit Hängebrücken in bis zu 20 Metern Höhe; nachts beleuchtet mit spektakulären Lichteffekten für ein magisches Erlebnis.
- Verschiedene Wanderwege: Auswahl an Wanderungen für alle Fitnesslevels, von kurzen Spaziergängen wie dem Redwoods Memorial Grove Track bis zu anspruchsvolleren Routen wie dem Tokorangi Pa Track.
- Mountainbiking-Strecken: Über 130 km speziell angelegte Strecken für Mountainbiker, von einfachen Routen für Anfänger bis zu anspruchsvollen Trails für erfahrene Fahrer, inklusive der Whakarewarewa Forest Loop.
- Kulturelle Maori-Touren: Geführte Touren, die Einblicke in die Maori-Kultur und die spirituelle Bedeutung des Waldes für die Te Arawa bieten.
- Scenic Lookouts: Aussichtspunkte wie der „Quarry Lookout“ bieten atemberaubende Blicke auf Rotorua, den Lake Rotorua und die umliegenden Wälder.
- Picknick- und Erholungsgebiete: Schöne Orte im Wald für Entspannung, Picknicks und Naturgenuss.
- Naturfotografie: Idealer Ort für Fotografen dank der beeindruckenden Redwoods, heimischen Baumfarne und abwechslungsreichen Lichtverhältnissen.
- Laufveranstaltungen und Outdoor-Aktivitäten: Regelmäßige Sportevents, Cross-Country-Wettbewerbe und Orientierungsläufe für Outdoor-Enthusiasten.
Auf einige der Punkte gehen wir im Laufe dieses Artikels noch weiter im Detail ein.
Anfahrt und Parken
Wegbeschreibung
Die Anfahrt zu den Redwoods in Rotorua ist eigentlich ganz unkompliziert. Wenn du vom Stadtzentrum von Rotorua aus startest, brauchst du nur etwa 5 bis 10 Minuten mit dem Auto.
Folge einfach der Te Ngae Road (State Highway 30A) in Richtung Osten. Nach ein paar Kilometern siehst du die Beschilderung zum Redwood Forest, und schon bist du fast da. Die Zufahrt ist gut ausgeschildert, sodass du dich kaum verfahren kannst.
Solltest du lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, kannst du dich auf gut ausgebaute Geh- und Radwege freuen, die von Rotorua aus direkt zu den Redwoods führen.
Das ist eine schöne Alternative, um den Tag schon aktiv zu beginnen. Wenn du öffentliche Verkehrsmittel bevorzugst, gibt es auch Busse, die in der Nähe des Waldgebiets halten. Informiere dich am besten vorher über die Fahrpläne, damit du nicht unnötig warten musst.
Parkplatz
Direkt am Eingang des Redwoods gibt es einen großen Parkplatz, der meistens ausreichend Platz bietet, besonders wenn du früh am Morgen kommst. Allerdings kann es an Wochenenden oder Feiertagen schon mal voller werden.
Da lohnt es sich, entweder etwas früher oder später zu kommen, um dem größten Andrang zu entgehen. Der Parkplatz ist kostenfrei, was super ist, wenn du den ganzen Tag dort verbringen möchtest. Es gibt sogar ausgewiesene Plätze für Campervans und größere Fahrzeuge.
Redwood Forest Aktivitäten
Im Redwood Forest bei Rotorua gibt es jede Menge zu entdecken und zu erleben – hier wird dir garantiert nicht langweilig! Egal, ob du gerne wanderst, mit dem Mountainbike unterwegs bist oder einfach nur die Natur genießen möchtest, dieser Wald hat für jeden etwas zu bieten.
Einzigartiges Erlebnis: Redwoods Treewalk & Nightlights
Ein absolutes Highlight, das du nicht verpassen solltest, ist der Redwoods Treewalk. Auf einem Netzwerk von Hängebrücken schlenderst du in bis zu 20 Metern Höhe zwischen den Baumriesen herum und genießt die Aussicht aus einer ganz neuen Perspektive.
Und wenn du Lust auf etwas wirklich Magisches hast, komm abends wieder für die Redwoods Nightlights. Bei Einbruch der Dunkelheit wird der Baumkronenpfad mit kunstvollen Laternen beleuchtet und der ganze Wald verwandelt sich in ein funkelndes Lichtermeer – das musst du erlebt haben!
Wandern im Redwood Forest
Wenn du ein Fan von entspannten Spaziergängen bist, kannst du dich auf eine Vielzahl von Wanderwegen freuen. Der Redwoods Memorial Grove Track ist zum Beispiel ein schöner, einfacher Rundweg, der dich in etwa 30 Minuten durch die beeindruckenden Redwoods führt.
Für eine etwas längere Tour kannst du den Waitawa Walk nehmen, der dir nach etwa einer Stunde tolle Ausblicke auf die Umgebung bietet.
Bist du eher der Abenteuertyp, der eine Herausforderung sucht? Dann ist der Tokorangi Pa Track genau richtig für dich. Die 11,5 Kilometer lange Strecke führt dich durch dichte Wälder und an historischen Maori-Stätten vorbei – eine spannende Mischung aus Natur und Kultur!
Mountainbiken auf über 130 Kilometern
Falls du es lieber auf zwei Rädern magst, wirst du die Mountainbike-Strecken im Redwood Forest lieben. Es gibt über 130 Kilometer speziell angelegte Trails, die von leichten Wegen für Anfänger bis zu technisch anspruchsvollen Routen für erfahrene Biker reichen.
Besonders beliebt ist der Whakarewarewa Forest Loop, der dir auf 33 Kilometern die besten Teile des Waldes zeigt. Pack einfach dein Bike ein und los geht’s – hier kommt jeder auf seine Kosten!
Kulturelle Maori-Touren
Für alle, die sich für die Kultur der Maori interessieren, gibt es im Redwood Forest auch geführte Touren, die tiefer in die Geschichte und die spirituelle Bedeutung des Waldes eintauchen. Du erfährst mehr über die Verbindung der Te Arawa zu diesem Ort und bekommst so einen ganz anderen Zugang zur Natur.
Geschichte und Kultur
Die Anfänge des Redwood Forest: Ein Experiment für die Zukunft
Die Geschichte des Redwood Forest, auch bekannt als Whakarewarewa Forest, beginnt Ende des 19. Jahrhunderts.
Damals stand Neuseeland vor einem großen Problem: Der Holzbedarf wuchs rasant, und die einheimischen Wälder wurden durch die Rodungen stark dezimiert. Die Regierung suchte dringend nach Alternativen, um den Bedarf zu decken und gleichzeitig die einheimische Flora zu schützen.
So kam die Idee auf, einen Experimentierwald anzulegen, in dem verschiedene Baumarten aus aller Welt getestet werden sollten.
Im Jahr 1901 wurde der Whakarewarewa Forest als Teil dieses Projekts gegründet. Neben einheimischen Bäumen wurden auch exotische Arten gepflanzt, um herauszufinden, welche am besten für die Holzproduktion geeignet wären.
Eine Baumart stach besonders hervor: die kalifornischen Küstenmammutbäume, die heute als Redwoods bekannt sind. Diese Bäume fanden in Rotorua perfekte Wachstumsbedingungen und entwickelten sich prächtig. Heute, mehr als 100 Jahre später, sind einige der Redwoods über 70 Meter hoch – eine beeindruckende Leistung!
Die kulturelle Bedeutung des Waldes für die Maori
Doch der Redwood Forest ist weit mehr als nur ein Experimentierfeld für die Forstwirtschaft. Für die Maori, die indigenen Menschen Neuseelands, hat der Wald eine tiefe kulturelle und spirituelle Bedeutung. Die Gegend um Rotorua ist das traditionelle Land der Te Arawa, eines Stammes der Maori, der seit Jahrhunderten hier lebt.
Für die Te Arawa ist der Whakarewarewa Forest ein heiliger Ort, der weit über seine natürliche Schönheit hinausgeht.
Die Maori sehen den Wald als lebendige Verbindung zwischen der physischen und der spirituellen Welt. Innerhalb des Waldes gibt es verschiedene historische Stätten, darunter alte Pa (befestigte Dörfer) und andere Orte von kultureller Bedeutung, die von der langen Geschichte des Te Arawa-Stammes zeugen.
Diese Stätten erzählen Geschichten von Kämpfen, Traditionen und der tiefen Verbundenheit der Maori zu ihrer Umwelt.
Eine Einladung, die Maori-Kultur zu erleben
Wenn du durch den Whakarewarewa Forest wanderst, spürst du vielleicht auch die Manaakitanga – die besondere Art der Gastfreundschaft und des Respekts, die die Maori auszeichnet. Diese Werte spiegeln sich nicht nur in der Haltung der Menschen wider, sondern auch darin, wie sie den Wald schützen und mit Besuchern teilen.
Geführte Touren durch den Wald bieten dir die Möglichkeit, die Mythen und Legenden der Region zu entdecken, mehr über die einzigartigen Pflanzen und Tiere zu lernen und die spirituelle Bedeutung des Waldes aus erster Hand zu erfahren.
Ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Kultur verschmelzen
Der Redwood Forest ist weit mehr als ein Ort für Wanderungen und Mountainbiketouren. Er ist ein lebendiges Museum der Geschichte, ein Heiligtum der Maori-Kultur und ein beeindruckendes Beispiel für die Möglichkeiten der Forstwirtschaft.
Wenn du das nächste Mal durch den Wald spazierst, nimm dir einen Moment Zeit, um die tiefen Wurzeln dieses Ortes zu spüren – sowohl die der majestätischen Redwoods als auch die der reichen Geschichten und Traditionen, die in diesem besonderen Wald verwoben sind.
Erfahrungsbericht: Die Redwoods in Neuseeland
Wie am Anfang dieses Blogposts erwähnt, hatte der Redwood Forest eine besondere Bedeutung für uns. Wir waren zweimal in Neuseeland und beide Male waren die Redwoods wie „Heimkommen“.
Ja, es ist „nur“ ein Wald, aber die Atmosphäre abseits des Trubels ist genial.
Besonders empfanden wir auch die Natur. Die wunderschöne ur-neuseeländische Pflanzenwelt ist für sich bereits unglaublich. Hier in den Redwoods vermischt sie sich aber zudem mit den gigantischen roten Bäumen, wodurch sich ein wirklich einzigartiges Erscheinungsbild ergibt.
Der Treewalk und die Events vor Ort sind toll, aber mindestens genauso schön ist der Wald selbst. Wir empfehlen dir daher einfach hineinzuwandern und einen der Wanderwege auszuprobieren.
Tipp: Der Redwood Forest wirkt nur dann richtig, wenn du dich auf ihn einlässt. Gehe nicht einfach mit der Einstellung dorthin, dass du nun irgendeinen Wald besuchst. Nimm vielmehr die Natur dort bewusst wahr und auch die Atmosphäre, die dort herrscht.
Wir persönlich finden die Redwoods ein geniales Erlebnis, wenn du in Rotorua bist. Rotorua hat allgemein sehr viel zu bieten und dieser Wald gehört zu diesen Highlights, die man gesehen haben sollte.
FAQ
Was macht den Redwood Forest in Rotorua so besonders?
Der Redwood Forest ist bekannt für seine majestätischen kalifornischen Küstenmammutbäume (Redwoods), die in Kombination mit der neuseeländischen Flora eine einzigartige Waldlandschaft schaffen. Neben der beeindruckenden Natur bietet der Wald auch kulturelle Maori-Erlebnisse, zahlreiche Wander- und Mountainbike-Strecken und den beliebten Redwoods Treewalk.
Gibt es Eintrittsgebühren für den Redwood Forest?
Der Eintritt in den Redwood Forest und die Nutzung der meisten Wander- und Mountainbikestrecken sind kostenlos. Lediglich für den Redwoods Treewalk und die nächtlichen Redwoods Nightlights fallen Gebühren an.
Kann man im Redwood Forest Mountainbiken?
Ja, der Redwood Forest ist ein Paradies für Mountainbiker. Es gibt über 130 Kilometer speziell angelegte Mountainbike-Strecken, die für alle Könnensstufen geeignet sind, von Anfänger-Trails bis hin zu technisch anspruchsvollen Strecken.
Wann ist die beste Zeit, den Redwood Forest zu besuchen?
Der Redwood Forest kann das ganze Jahr über besucht werden. Frühling und Herbst sind besonders beliebt, da das Wetter mild ist und die Waldlandschaft wunderschöne Farben bietet. Auch im Sommer und Winter hat der Wald seinen eigenen Charme.
Gibt es geführte Touren durch den Wald?
Ja, es werden geführte Touren angeboten, die einen Einblick in die Geschichte, die Natur und die kulturelle Bedeutung des Waldes für die Maori, insbesondere den Te Arawa-Stamm, geben. Diese Touren sind eine großartige Möglichkeit, die tiefere Bedeutung des Waldes zu verstehen.
Kann man im Redwood Forest picknicken?
Ja, es gibt zahlreiche Picknick- und Erholungsbereiche im Redwood Forest, die ideal für eine entspannte Pause inmitten der Natur sind. Die Plätze sind gut gepflegt und bieten oft schöne Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
Sind Hunde im Redwood Forest erlaubt?
Ja, Hunde sind im Redwood Forest erlaubt, müssen jedoch jederzeit an der Leine geführt werden, um die Tierwelt und andere Besucher nicht zu stören. Es gibt spezielle Hundewanderwege, die für Hunde und ihre Besitzer gut geeignet sind.
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