Cap de Formentor – Ausflug zum nördlichsten Punkt Mallorcas

Ganz im Norden der Baleareninsel Mallorca bildet die Halbinsel Formentor über 20 km von Port de Pollença nach Nordosten eine wunderschöne Küstenregion. Das Cap de Formentor mit seinem charakteristischen Leuchtturm stellt dabei den nördlichsten Punkt von Mallorca dar. 

Alle Informationen, Ausflugstipps und persönliche Erfahrungen mit Fotos findest du hier.

Was ist das Cap de Formentor?

Das Cap de Formentor ist eine spektakuläre Landzunge im Nordosten der Insel Mallorca, die für ihre atemberaubenden Landschaften und Panoramaaussichten bekannt ist.

Wenn du dieses magische Kap besuchst, erwartet dich eine dramatische Mischung aus steilen Klippen, die direkt ins türkisfarbene Meer abstürzen, und einer wilden, unberührten Natur. Die schmale, kurvenreiche Straße, die zum Leuchtturm am äußersten Ende des Kaps führt, bietet dir auf jeder Biegung neue, faszinierende Ausblicke, die zum Innehalten und Fotografieren einladen.

Das Cap de Formentor ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber, sondern zieht auch Künstler und Fotografen an, die die einzigartige Schönheit der Landschaft einfangen wollen. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in eine andere Welt, wo die Zeit stillzustehen scheint und die Natur in ihrer reinsten Form zu bewundern ist.

Die besten Aktivitäten auf Formentor

Das Cap de Formentor bietet eine Vielzahl an Aktivitäten, die Natur- und Abenteuerliebhaber begeistern. Hier ist eine Liste der besten Aktivitäten, die du dort erleben kannst:

• Wandern: Erkunde die Wanderwege, die durch das Kap führen. Diese bieten nicht nur großartige Möglichkeiten, die einheimische Flora und Fauna zu entdecken, sondern auch unglaubliche Ausblicke auf das Meer und die umliegende Landschaft.
• Fotografie: Das Cap de Formentor ist ein Traumziel für Fotografen, dank seiner dramatischen Klippen und der spektakulären Meerblicke. Der Sonnenauf- oder -untergang ist besonders malerisch.
• Radfahren: Die kurvige Straße zum Cap de Formentor ist bei Radfahrern sehr beliebt. Es ist eine herausfordernde Strecke mit steilen Anstiegen und atemberaubenden Ausblicken, ideal für erfahrene Radfahrer.
• Besuch des Leuchtturms: Der Leuchtturm am äußersten Ende des Kaps ist ein Muss. Er bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch einige der besten Ausblicke auf das offene Meer.
• Vogelbeobachtung: Das Kap ist ein hervorragender Ort für Vogelbeobachter, da viele verschiedene Vogelarten hier Rast machen oder die steilen Klippen als Nistplätze nutzen.
• Entspannen an Stränden: Entdecke Strände entlang der Küste, die perfekt sind, um zu entspannen und die natürliche Schönheit in Ruhe zu genießen.

Formentor Aussichtspunkte

• Mirador al Far de Formentor: Dieser Aussichtspunkt bietet einen direkten Blick auf den Leuchtturm von Formentor, eines der markantesten Bauwerke der Halbinsel. Während die Aussicht hauptsächlich das Meer umfasst, bietet dieser Punkt auch die Möglichkeit, etwas zu snacken und eine kleine Pause einzulegen, während man die ruhige Weite des Mittelmeers genießt.
• Mirador es Colomer: Der Mirador es Colomer ist vielleicht einer der beeindruckendsten Aussichtspunkte auf Mallorca. Von hier aus hast du einen atemberaubenden Blick über die zerklüfteten Felsen und das tiefblaue Meer. Die dramatische Landschaft macht diesen Ort zu einem Highlight für jeden Besucher und ist oft als einer der schönsten Punkte der Insel beschrieben.
• Talaia d’Albercutx: Die Talaia d’Albercutx ist ein alter Wachturm, erbaut zwischen dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert. Dieser Turm spielte eine wichtige Rolle als Beobachtungspunkt gegen Piratenangriffe. Heute können Besucher diesen historischen Ort erkunden und genießen dabei eine hervorragende Aussicht, die sich ideal für historisch interessierte und landschaftsbegeisterte Reisende eignet.
• Mirador Cala Figuera: Dieser weniger bekannte Aussichtspunkt bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Cala Figuera, eine der malerischen Buchten auf der Halbinsel Formentor. Die abgeschiedene Lage und die natürliche Schönheit der Umgebung machen diesen Ort zu einem perfekten Stopp für eine ruhige Reflexion und das Eintauchen in die Natur Mallorcas.
• Mirador del far de Cap Formentor: Am äußersten Punkt der Halbinsel gelegen, bietet dieser Aussichtspunkt einen umfassenden Blick auf das umgebende Meer und den berühmten Leuchtturm. Es ist ein idealer Ort, um das Panorama des Cap de Formentor in seiner vollen Pracht zu erleben, besonders beliebt bei Sonnenauf- oder -untergängen.

Formentor Strände

Es gibt vor allem drei wunderschöne Buchten und Strände, die ein atemberaubendes Erlebnis bieten:

Cala Formentor

Dieser Strand, auch bekannt als Playa de Formentor, ist bekannt für seinen feinen, weißen Sand und das klare, türkisfarbene Wasser. Er ist umgeben von Wäldern und den Tramuntana-Bergen, was ihn zu einem der malerischsten Orte Mallorcas macht. Der Strand bietet gute Einrichtungen wie Sonnenliegen, Sonnenschirme, Duschen und Toiletten. Es gibt auch eine Überwachung durch Rettungsschwimmer während der Sommermonate. Der Strand kann besonders in den Sommermonaten Juli und August sehr belebt sein.

Cala Murta

Cala Murta ist eine ruhigere und abgelegenere Option, umgeben von steilen Klippen. Der Strand besteht hauptsächlich aus Kies und bietet keine Einrichtungen wie Toiletten oder Verleih von Sonnenschirmen, was ihn ideal für Besucher macht, die Natur in ihrer ursprünglichsten Form erleben möchten.

Cala Figuera

Diese kleine, unberührte Bucht ist von hohen Bergen umgeben und bietet ein ruhiges Schwimmerlebnis in klarem Wasser. Der Strand besteht aus einer Mischung aus Sand und Kies und hat aufgrund seiner abgelegenen Lage kaum Einrichtungen. Es ist ein natürlicher Strand, der für seine entspannende Atmosphäre und schöne Landschaft geschätzt wird​.

Die besten Formentor Wanderungen

Hier haben wir die besten Wanderungen auf der Formentor-Halbinsel für dich aufgeführt. Manche davon haben wir selbst unternommen. Du kannst einfach die entsprechende Wanderung per Klick/Tap aufklappen und bekommst dann eine entsprechende Wanderkarte.

Platja de Formentor Rundtour

Platja de Formentor – Blick auf den Fumat

Platja de Formentor – Cala Murta Wanderung

Cala Murta Wanderung

Torrent de les Agulles – Cala en Gossalba Runde

Unsere persönlichen Erfahrungen

Wir haben uns selbst aufgemacht, um die Halbinsel Formentor zu erkunden. Dazu sind wir mit dem Mietwagen morgens los, um bis zum Cap zu fahren. 

Wir waren direkt zum Jahresanfang im frühen Januar dort, sprich zur Nebensaison. Wir haben viel gelesen, dass es dort schnell voll und sehr belebt sein kann und zur Hauptsaison kaum zu genießen. 

Auch wir haben zu unserer Zeit gemerkt, dass hier mehr los ist als in anderen Teilen der Insel. Wir waren zwischen 10 und 11 Uhr auf dem Hinweg zum Cap und konnten problemlos an Aussichtspunkten halten und am Leuchtturm einen Parkplatz finden. Bereits 30 Minuten später sah die Situation für ankommende Besucher allerdings schwieriger aus. Immer mehr Autos fuhren in Richtung Leuchtturm. 

Als wir uns auf den Rückweg genascht haben, war bereits so viel Andrang, dass viele Autos rangieren mussten, um die wegfahrenden durchzulassen. 

Deshalb empfehlen wir, früh loszufahren. 

Zur Hauptsaison ist es nicht einmal möglich, selbst zum Cap zu fahren. Stattdessen musst du an einem Parkplatz parken und mit einem Bus weiterfahren. Das war bei uns nicht der Fall. 

Formentor selbst ist eine wunderschöne Halbinsel, die wir sehr genossen haben. Besonders sind hier die Aussichten über sie Küste zu nennen, denn die markante Form der Halbinsel macht das Landschaftsbild einzigartig. 

Wir haben also gute Erfahrungen mit dem Besuch des Cap de Formentor gemacht, wissen aber, dass das Timing entscheidend ist und schnell mehr Betrieb auf der Straße ist, als genießbar. 

Die Geschichte: Formentor und sein Leuchtturm

Der Cap de Formentor Leuchtturm, majestätisch auf den Klippen Mallorcas thronend, ist ein Symbol der Insel und ihres maritimen Erbes.

Seine Geschichte beginnt im Jahr 1860, als der Architekt Emili Pou das ehrgeizige Projekt entwarf, und 1863 öffnete der 22 Meter hohe Turm seine Türen. Mit einer Höhe von 210 Metern ist er der höchste Leuchtturm der Balearen und einer der höchsten in Spanien.

Die Errichtung des Leuchtturms war eine Herausforderung, die die Bauarbeiter an die Grenzen ihrer Fähigkeiten brachte. Die Bauzeit betrug sechs Jahre, und alle Materialien mussten über einen langen Maultierpfad oder per Schiff transportiert werden.

Um die Steine an den Ort zu bringen, war eine gewaltige Winde notwendig, die von 40 Männern bedient wurde. Die Arbeit am Leuchtturm war so prioritär, dass sogar an Sonn- und Feiertagen gearbeitet wurde, was zur Einrichtung eines Altars führte, damit die Arbeiter vor Arbeitsbeginn zur Messe gehen konnten. Im Laufe der Jahre wurde der Leuchtturm mehrfach modernisiert.

In den 1960er Jahren versuchte man, eine Stromleitung zu installieren, die jedoch aufgrund von Stürmen oft ausfiel. Daher blieb der Leuchtturm weiterhin von Generatoren abhängig. 1971 erfolgte ein Austausch der Laterne und der Optik. Heute ist das Signal des Leuchtturms solarisiert und ferngesteuert.

Neben seiner historischen und architektonischen Bedeutung ist der Leuchtturm von Formentor auch in der Kultur tief verwurzelt.

Er inspirierte viele Künstler und Schriftsteller, darunter den berühmten mallorquinischen Dichter Miquel Costa i Llobera, der in seinem Gedicht „The Pine of Formentor“ die raue Schönheit der Halbinsel beschrieb. Dieses Gedicht verkörpert die tiefe Verbindung zwischen der Natur Mallorcas und ihrer kulturellen Ausdrucksform.

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