Ausblick auf Oberstdorf vom Griesgundkopf

Griesgundkopf Wanderung – Besteigung des 2164 m hohen Berggipfels in den Allgäuer Alpen

Entdecke den Griesgundkopf, einen 2164 Meter hohen Berg in den Allgäuer Alpen, nahe Oberstdorf. Die Besteigung des Berges ist sehr anspruchsvoll, hat aber für geübte Bergwanderer mit Erfahrung unglaubliche Aussichten zu bieten.

In diesem Beitrag zeigen wir dir die Route mit Bildern, einer Wanderkarte und einer detaillierten Routenbeschreibung. Außerdem teilen wir unsere Erfahrungen mit einigen Tipps mit dir.

Das erwartet dich am Giesgundkopf

Achtung: Die Giesgundkopf Wanderung sollte nur von erfahrenen Bergwanderern mit ausgeprägter Bergsteiger-Erfahrung unternommen werden. Nicht nur sind oberhalb des Guggersees keine Wege zu sehen – die Besteigung ist nur mit viel Kraxelei über brüchiges und ausgesetztes Gelände sowie Geröll in steiler Lage möglich.

Hauptmerkmale des Griesgundkopfs:

  1. Höhe: 2.164 Meter über dem Meeresspiegel.
  2. Lage: In den Allgäuer Alpen, Bayern, Deutschland.
  3. Panorama: Spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler.
  4. Wanderung: Anspruchsvolle Routen, oft abseits der üblichen touristischen Pfade.
  5. Natur: Vielfältige Landschaften, von Almwiesen bis hin zu dichten Wäldern und schroffem, brüchigem Gelände.
  6. Umgebung: Nahe gelegene Sehenswürdigkeiten wie der Guggersee und andere Gipfel wie der Alpgundkopf und Roßgundkopf.

Der Griesgundkopf ist ein beeindruckender Berg in den Allgäuer Alpen in Bayern, Deutschland. Mit einer Höhe von 2.164 Metern bietet er spektakuläre Ausblicke. Oberhalb des Guggersees wird die Wanderung weglos und ohne klare Route. Außerdem ist es notwendig über längere Strecke sehr steil zu wandern und teilweise auch in gefährlichem Gelände zu kraxeln. Deshalb sollten nur erfahrene Bergwanderer mit Erfahrung im Bergsteigen diese Tour antreten.

Griesgundkopf Wanderkarte

Griesgundkopf Routenbeschreibung

Hier haben wir die Route der Griesgundkopf Wanderung im Detail für dich beschrieben. So bekommst du ein möglichst gutes Bild davon, was dich genau erwartet und ob die Tour etwas für dich ist.

Etappe 1: Durch das Tal nach Birgsau

Die Wanderung startet am Parkplatz der Fellhornbahn, wo du für 5 € den ganzen Tag parken kannst. Du folgst dem Weg rechts vom Lauf der Stillach, die du kurz darauf über eine schöne Holzbrücke überquerst.

Du bist umgeben von der puren Idylle des Allgäus. Du wanderst vorbei am Bergbauernhof Serafin und kommst dann auf einen wunderschönen Weg durch das Tal. Links von dir siehst du dabei den Himmelschrofen, den Vorderen und den Hinteren Wildengundkopf, das Schmalhorn und den Wildengundkopf. Direkt vor dir erhebt sich die Trettachspitze, die sich in eine Kette von höheren 2500er- und 2600er-Bergen einreiht.

Du biegst kurz hinter Anatswald rechts ab und kommst dann auf eine Straße, der du weiter Richtung Süden folgst, bis du kurz vor Birgsau noch einmal rechts abbiegst, mit einer Brücke den Fluss überquerst und dem Wegweiser Richtung Guggersee folgst.

Etappe 2: Aufstieg von Birgsau zum Guggersee

Der Weg verläuft dabei zunächst über eine Weide und Pferdekoppel, dann im und am Wald bergauf.

Das Interessante dabei ist, dass du teilweise durch den idyllischen Wald läufst, größtenteils aber durch eine Art Schneise, die nach oben hin offen ist, während links und rechts der Berg und der Wald den Rahmen bilden. Dabei kommst du auch an der ein oder anderen markanten Felsformation vorbei.

Der gut begehbare schmale Wanderpfad bringt dich konstant immer weiter nach oben. Dieser Abschnitt ist deshalb so schön, weil du hier gut Höhenmeter zurücklegen kannst, aber gleichzeitig eine gute Sicht auf die Umgebung hast. Nach einiger Zeit hast du auch eine Aussicht zurück in das Tal, aus dem du kommst.

Auf einer Höhe von etwa 1350 Metern über dem Meeresspiegel macht die Route eine Linkskurve. Hier kommst du auf einen unglaublich schönen Abschnitt.

Relativ flach und gerade führt ein schmaler Pfad am Berg weiter, sodass du eine geniale kontinuierliche Aussicht nach links auf die Wildengundkopf-Bergkette bekommst. Aber auch nach vorn auf die hohen Berge ist die Sicht großartig.

Die unmittelbare Umgebung ist dabei sehr lebendig, denn der Pfad führt mitten durch eine Landschaft von Latschen. Das Vorankommen ist hier angenehm, da es nicht viel Steigung gibt.

Die Steigung nimmt dann langsam wieder zu und du wanderst über Wurzeln und Steine. Du kommst den steinigen Bereichen der Berggipfel immer näher, während sich der Schotterpfad hinaufschlängelt.

Auf einer Höhe von etwa 1700 Metern über dem Meeresspiegel gelangst du dann auf einen Weg durch die Graslandschaft, über den du kurz darauf am Guggersee ankommst.

Der Guggersee ist ein relativ kleiner See, der mitten in der Berglandschaft liegt. Meistens weiden hier Kühe und zusammen ergeben sie ein wunderschönes Bild.

Etappe 3: Vom Guggersee ins schroffe Bergparadies

Vom See wanderst du nun ein kleines Stück wieder zurück, bis du an die Abgrenzung des Weidebereichs kommst, durch den du zuvor hindurch bist. An dieser Stelle gehst du jetzt aber nicht hindurch, sondern folgst dem Zaun nach links, wo du einen kleinen Pfad findest.

Dieser Pfad führt dich entlang des Berges, leicht bergauf. Dann beginnt der Rest der Griesgundkopf Wanderung, der keinem Weg folgt.

Über die Kuhweide läufst du immer weiter bergauf. Viele Latschen sind hier, aber die Weide und deine Route verläuft über eine freie Fläche dazwischen.

Dann gelangst in eine Senke zwischen dem Alpkopf zu deiner Linken und dem Grat des Griesgundkopfs zu deiner Rechten.

Fast schon wie durch eine Schneise wanderst du nun auf das Griesgundkopf-Gipfelkreuz zu, das bereits zu sehen ist. Das Wandern wird nun deutlich anstrengender, denn du läufst seitlich am Hang querfeldein.

Nicht zu vergessen ist dabei, dass du dich umschaust und die unglaubliche Umgebung genießt. Dieser Ort ist nicht nur wunderschön, er ist auch still. Kaum Wanderer verschlägt es hierher, sodass du sehr wahrscheinlich ganz für dich bist.

Etappe 4: Besteigung des Griesgundkopf-Gipfels

Aus dieser Senke heraus steht nun die letzte Etappe bis zum Gipfel an. Die Besteigung des Griesgundkopfes ist nicht einfach.

Zunächst musst du ohne Weg den rechten Hang hinaufwandern. Es ist sehr steil und du solltest am besten die gräsernen Bereiche suchen, um dort Schritt für Schritt nach oben zu kommen.

Orientiere dich dabei am Gipfelkreuz, das du sehen kannst. Es ist empfehlenswert nicht geradlinig hinaufzulaufen, sondern selbst ein wenig in Serpentinen den Berg zu besteigen.

Du arbeitest dich so Stück für Stück hinauf, bis du an den letzten und fesigen Abschnitt der Griesgundkopf Tour gelangst. Hier beginnt eine anspruchsvolle Kraxelei, die auch als Klettern der Stufe 1-2 eingestuft werden kann. Über Geröll und schroffe Felsen bahnst du dir den Weg Richtung Gipfelkreuz, dass du immer wieder im Blick hast.

Wie gesagt, geht es hier steil runter, weshalb du extra vorsichtig sein solltest. Letztlich kommst du so am Gipfel an.

Griesgundkopf Gipfel

Vom Gipfel des Griesgundkopfs hast du eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Berglandschaft der Allgäuer Alpen. Der Ausblick ist vielfältig und bietet eine beeindruckende Mischung aus hohen Gipfeln, tiefen Tälern und idyllischen Orten, die weit unten im Tal liegen. Der Gipfel selbst bietet nur wenig Platz zum Rasten. Da du hier aber sehr wahrscheinlich niemand anderen antreffen wirst, ist das in Ordnung.

Zu den markanten Gipfeln, die du sehen kannst, gehören einige der bekanntesten Berge der Region. Die Trettachspitze erhebt sich mit 2.595 Metern majestätisch in den Himmel. Ebenfalls imposant ist die Mädelegabel mit 2.645 Metern und die noch etwas höhere Hochfrottspitze mit 2.649 Metern. Die Berge der guten Hoffnung, die 2.388 Meter und 2.392 Meter hoch sind, ergänzen dieses beeindruckende Panorama. Auch der Himmelschrofen sowie der Vordere und Hintere Wildengundkopf tragen zur imposanten Bergkulisse bei.

In der Ferne erkennst du die malerischen Täler. Diese Täler bieten einen faszinierenden Kontrast zu den steilen Berghängen und sorgen für eine harmonische Landschaft, die sich in alle Richtungen erstreckt.

Zudem kannst du von hier oben einige charmante Orte in der Region erkennen. Oberstdorf, ein bekannter Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Bergtouren, liegt in deinem Blickfeld. Auch Birgsau und Einödsbach, der südlichste ständig bewohnte Ort Deutschlands, sind von hier aus gut zu sehen.

Etappe 5: Abstieg und Rückweg

Wenn deine Zeit am Gipfel ausreichend genossen hast, steht der Abstieg an. Es gibt andere Routen, die nun auf dem Grat weiterführen (dazu unten im Beitrag mehr). Bei dieser Besteigung des Griesgundkopfs steigst du aber über denselben Weg wieder ab.

Genieße dabei die Aussicht. Immerhin hast du diese nun direkt vor dir, während du abwärtsgehst. Vergiss nicht beim Absteigen besonders vorsichtig zu sein.

Erfahrungsbericht: Griesgundkopf-Wanderung über den Guggersee

Wir wussten absolut nicht, worauf wir uns genau einlassen, als wir uns dazu entschieden, den Griesgundkopf zu besteigen. Auch die Route, die wir letztlich wandern wollten, war zunächst offen.

Tatsächlich hatten wir auch keine gute digitale Wanderkarte parat, sondern eine, die in den oberen Höhenmetern keinen genauen Routenverlauf zeigte. Dass das nicht ideal ist, stellten wir später fest.

Zunächst war der Weg bis zum Guggersee wirklich entspannt. Es war gut begehbar und wir haben vor allem die Aussichten auf die hohen Berge im Südosten genossen. Am See haben wir dann eine Weile ausgeruht, bevor der Aufstieg Richtung Gipfel an der Reihe war.

Dieser Aufstieg hat uns unglaublich viel Zeit gekostet. Grund dafür war ganz einfach, dass wir nicht wussten, wo es lang ging.

Wir sind zuerst direkt vom Guggersee aus querfeldein hinauf, wurden dann aber im steilen Gelände von den vielen Latschen gestoppt. Nach einigen Versuchen, uns einen Weg zwischen ihnen hindurch zu bahnen, haben wir entschieden eine etwas andere Richtung einzuschlagen, was allerdings nur etwas half.

Letztlich sind wir den Aufstieg bis in die Senke unterhalb der Gipfel querfeldein gewandert. Das war nicht nur anstrengen, sondern kostete uns auch enorm viel Zeit.

Von dort an, konnten wir der Route besser folgen, auch wenn natürlich keine Wege zu sehen waren. Sehr anstrengend empfanden wir den Abschnitt bis zur letzten Kraxelei und auch diese war eine Herausforderung für uns.

Umso größer war das Erfolgserlebnis, endlich den Gipfel des Griesgundkopfes erreicht zu haben. Wir haben die Aussicht genossen und uns dann dazu entschlossen denselben Weg zurück anzutreten, da wir zum einen nicht gut einschätzen konnten, was uns auf dem Grat und dem Abstieg am anderen Ende erwarten würde, zum anderen aber auch nicht mehr viel Zeit war.

Beim Rückweg mussten wir natürlich besonders aufpassen, haben es aber gut bergab geschafft. Vom Guggersee aus waren wir sehr schnell wieder zurück, denn auf den guten Wegen ließen sich sowohl Strecke als auch Höhenmeter zügig zurücklegen.

Rossgundkopf-Alpgundkopf-Griesgundkopf Rundwanderung

Es gibt weitere Routen, auf denen du den Griesgundkopf besteigst. Eine Wanderkarte zu einer Rundwanderung, die den Grießgundkopf einbezieht, zusätzlich aber auch über den Rossgundkopf und den Alpgundkopf führt, haben wir hier für dich:

Schwierigkeitsgrade an den Gundköpfen

Nach Erfahrungsberichten lassen sich die einzelnen Abschnitte an den Gundköpfen wie folgt kategorisieren:

Strecke Schwierigkeitsgrad
Parkplatz Fellhorn – Guggersee T3
Guggersee – Griesgundkopf – Griesgundscharte T5 I
Griesgundscharte – Alpgundkopf – Algundscharte T5 I
Algundscharte – Rossgundkopf – Rossgundscharte T5 II-III
Rossgundscharte – Parkplatz Fellhorn T3

FAQ

Wie lange dauert die Wanderung zum Griesgundkopf?

Die Wanderung zum Griesgundkopf dauert in der Regel etwa 7 bis 8 Stunden, je nach Kondition und Pausen. Du solltest aber am besten einige Stunden mehr einplanen, um sicherzugehen.

Wie schwierig ist die Wanderung zum Griesgundkopf?

Die Wanderung gilt als anspruchsvoll und setzt eine gute Kondition sowie Trittsicherheit voraus. Außerdem solltest du ausgeprägte Erfahrung im Bergwandern mit und Übung im Bergsteigen besitzen. Die Wanderung lässt sich mti der offziellen Kategorie T5, I-II am ehesten einordnen.

Wo startet die Wanderung zum Griesgundkopf?

Die Wanderung startet meist am Parkplatz der Fellhornbahn oder in Birgsau, südlich von Oberstdorf.

Welche Ausrüstung wird für die Wanderung empfohlen?

Empfehlenswert sind feste Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung, ausreichend Wasser und Proviant, Wanderstöcke sowie eine Karte oder ein GPS-Gerät.

Gibt es unterwegs Einkehrmöglichkeiten?

Unterwegs gibt es wenige bis keine bewirtschafteten Hütten, daher sollte man ausreichend Verpflegung mitnehmen.

Ist die Wanderung für Kinder geeignet?

Nein, die Wanderung zum Griesgundkopf ist nicht für Kinder geeignet. Grund dafür ist der Anspruch hinsichtlich Länge, Ausgesetztheit, Kondition und Technik.

Wie hoch ist der Griesgundkopf?

Der Griesgundkopf hat eine Höhe von 2.164 Metern über dem Meeresspiegel.

Gibt es markierte Wege zum Griesgundkopf?

Nur der Abschnitt bis zum Guggersee ist markiert. Danach führt die Route über weniger begangene Pfade, weshalb eine gute Orientierung und Kartenmaterial mit GPS wichtig sind.

Tobi

Hi, ich bin Tobi. Ich liebe es, neue Gegenden zu entdecken und vor allem eine gute Aussicht zu genießen. Auf unseren Ausflügen filme ich gerne den Weg und die Highlights mit. Mehr erfährst du auf unserer About-Seite.

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