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Was ist der Karlsruher Grat?
Mit 400 m Länge ist der Karlsruher Grat ein äußerst imposanter Felsgrat, der sich bei Ottenhöfen im Schwarzwald durch das Acherntal windet. Er gehört zu einem Naturschutzgebiet, das sogar nach ihm benannt würde: dem Gottschlägtal-Karlsruher Grat Naturschutzgebiet. Was den Karlsruhr Grat unter andrem so besonders macht, ist, dass über ihn eine Kletterpartie führt, die als einzige im Nordschwarzwald als „Klettersteig“ bezeichnet wird (diese kann aber auch ausgelassen/umgangen werden). Tritthilfen oder Stahlseilsicherungen gibt es hier aber nicht!
Wer sich also nach einem Graterlebnis sehnt und keine Zeit hat, weiter in den Süden zu fahren oder schlichtweg mehrere/viele hundert Höhenmeter zurücklegen zu müssen, wird mit einer Karlsruher Grat Wanderung fündig. Wir waren völlig überrascht, mit wie wenig Aufwand wir einen Grat mit alpinem Charakter erreichen und bewandern konnten – so ein Erlebnis hatten wir so weit im Norden des Schwarzwaldes nicht erwartet.
Fakten zum Karlsruher Grat
Schwierigkeit
Allem voran ist es wichtig, die Karlsruher Grat Schwierigkeit entsprechend des eigenen Könnens und der eigenen Erfahrung einzuschätzen. Es handelt sich um einen Grat, keinen gewöhnlichen Waldtrampelpfad, so viel steht schon mal fest. Man läuft auf der obersten Kante eines Bergrückens, d.h. der Untergrund ist uneben, der „Weg“ ist schmal und stellenweise von steilen, tiefen Abhängen umgeben, bei denen ein Absturz tödlich enden kann. Man braucht also ein gutes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Ab und an kann der Einsatz der Hände zu einem stabilen und sicheren Überwinden von einzelnen Passagen verhelfen.
Wer bereits Grat-/Klettererfahrungen gesammelt hat und seine Höhen-/Trittsicherheit als „gut“ bewertet, für den wird die Karlsruher Grat Schwierigkeit auch nicht allzu groß sein. Wer jedoch ohnehin etwas „wackelig“ auf den Beinen ist, große Unsicherheit und Bammel bei Höhe empfindet oder schlichtweg keine Freude beim Passieren gefährlicher Stellen hat, für den ist die Schwierigkeit einer Karlsruher Grat Wanderung eher als „hoch“ zu bewerten.
Wir wandern regelmäßig, hatten bis zu unserer Karlsruher Grat Wanderung aber wenig Erfahrung mit Grat-Wanderungen und waren auch nie wirklich auf einem Klettersteig. Außerdem habe ich leichte Höhenangst. Trotzdem war der Weg für uns wirklich gut machbar und wir haben ihn ohne Angstschweiß genossen. Die Karlsruher Grat Schwierigkeit war für uns reizvoll, da doch deutlich mehr Konzentration gefordert ist als bei einer „Wiesenwanderung“, aber wir dennoch nicht das Gefühl hatten, ein für unser Können waghalsiges Unternehmen zu starten.
Die konditionelle Anforderung der Überwindung des 400m-langen Grats ist eher gering. Es werden einem ca. 60 Höhenmeter abverlangt.
Man sollte sich trotzdem bewusst machen, dass die Karlsruher Grat Schwierigkeit noch so gering für jemanden sein kann – ein Fehltritt kann hier aufgrund der Art des Geländes üble Folgen haben (dem Karlsruher Grat wurde sein Name übrigens zu Ehren tödlich verunglückter Karlsruher Wanderer gegeben…). Daher mit der nötigen Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit wandern und angemessenes Schuhwerk tragen! Das Gipfelkreuz war für mich z.B. ein unerreichbarer Punkt. Da war für mich mit meiner leichten Höhenangst und ganz ohne Ausrüstung beim Anblick des steilen Abhangs Schluss (ich vermute auch, dass man hier wirklich nur als geübter Kletterer einen Versuch starten sollte).
Aus unserer Sicht ist das Befolgen nachstehender Punkte der Karlsruher Grat Schwierigkeit angemessen:
- Sicheres Schuhwerk tragen
- Nicht alleine auf dem Grat unterwegs sein (damit man direkt Hilfe kommen kann, falls doch mal was wäre)
- Bei Möglichkeit den Massenansturm meiden (Überholungen oder Gegenverkehr schaffen unnötige Gefahrenquellen)
- Bei jedem Tritt aufmerksam & konzentriert bleiben
- Bei Unwohlsein & Unsicherheit lieber abbrechen und den Weg zur Umgehung des Steiges nehmen
- Weg bei Nässe & Regen wegen Abrutschgefahr meiden
Dauer
Eine allgemeingültige „Karlsruher Grat Wanderung Dauer“ kann nicht angegeben werden, da bei einem solchen Weg die Dauer sehr stark variieren kann. Wir sind einem sichtlich alpin-erfahrenen Wanderer begegnet, der im Vergleich zu uns quasi über den Grat „gesprintet“ ist. Er wird wahrscheinlich kaum länger als 20 Minuten für den 400 m langen Grat gebraucht haben. Wenn man hingegen wie wir viele Fotos macht, immer mal wieder Pause zum Genießen der tollen Aussicht einlegt oder auch einfach nur länger braucht, weil man wie Gollum auf allen Vieren über den Bergrücken kriecht, ist irgendwas zwischen 30-70 Minuten realistischer. Und das ganze muss man dann ja auch wieder zurück – also mal zwei.
Man bedenke aber auch, dass eine Karlsruher Grat Wanderung eine beliebte Unternehmung ist, sodass ab einer gewissen Uhrzeit bei entsprechendem Wetter mit einem Wanderer-Ansturm zu rechnen ist. Das kann Gegenverkehr bedeuten und das kostet natürlich auch wieder Zeit.
Außerdem geht es ja aber nicht nur um den Grat, sondern auch die Umgebung. Wer den Karlsruher Grat also um einige weitere Highlights ergänzen möchte, kann eine für ihn angemessene „Karlsruher Grat Wanderung Dauer“ wählen,, indem er sich z.B. eine passende Route in Komoot bastelt oder sich hiervon inspirieren lässt.
Karlsruher Grat Wanderung
Karlsruher Grat Rundwanderung
Der Karlsruher Grat im Schwarzwald ist nicht nur selbst ein geniales Erlebnis für Wanderfreunde und Abenteurer, sondern liegt auch noch in einer Umgebung, in der es noch mehr zu sehen gibt. So lässt sich eine Karlsruher Grat Wanderung z.B. noch um den aussichtsstarken Brennter Schrofen und die romantischen Edelfrauengrab-Wasserfälle zu einer spannenden Rundtour ausbauen. Parken kannst du für diese Tour in Ottenhöfen.
Karlsruher Grat Klettersteig – Unsere Wanderung
Wir waren noch in der Winterzeit in der Gegend um den Karlsruher Grat unterwegs und in einer eiskalten & stürmische Nacht in unserem Auto am Schliffkopf übernachtet, um dort früh morgens den Sonnenaufgang anzuschauen. Abgesehen davon, dass unser Auto von außen komplett zugefrostet war und wir uns fragten, wie wir die Nacht eigentlich ohne Frieren hatten überstehen können, war der Sonnenaufgang einfach wunderschön, sodass wir bereits mit bester Laune zum nahgelegenen Karlsruher Grat Klettersteig aufgebrochen sind (ein großes Danke an unsere tollen Lebensretter-Schlafsäcke 🙂 ).
Da wir am nächsten Tag wieder arbeiten mussten und noch die Heimfahrt zu bewältigen hatten, wollten wir keine allzu lange Karlsruher Grat Wanderung machen. Wir entschieden uns an der XXXX zu parken. Da wir früh dort waren (gegen 08:00 Uhr), war hier nur ein weiteres Auto zu sehen. Wir starteten und wussten eigentlich gar nicht so recht, was uns erwarten würde. Wir waren bis zu diesem Tag auf eigentlich noch keinem wirklichen Grat unterwegs gewesen und wussten auch nicht so recht, ob uns auf dem Karlsruher Grat Klettersteig tatsächlich ein „echter Grat“ begegnen würde. Wir waren beide noch völlig vom stundenlangen herumstehen in Eiseskälte durchgefroren und watschelten nun in voller Outdoor-Montur durch ein zauberhaftes Waldstück hin zum Karlsruher Grat Klettersteig.
Nach ca. 10 Minuten Laufweg kamen wir am eigentlichen Grat an und waren schlichtweg verblüfft & begeistert: Ja, die Karlsruher Grat Wanderung verläuft tatsächlich über einen echten Grat! Juhuuuu! Wir freuten uns riesig.
Recht schnell begegnetet uns ein ziemlich flotter Wanderer, der in Anbetracht der Leichtfüßigkeit mit der er die engen und steilen Passagen passierte ein erfahrener Karlsruher-Grat-Klettersteig-Wanderer zu sein schien. Er begrüßte uns nett und meinte, dass wir es genau richtig gemacht hätten. Noch sei nicht so viel los, das würde sich seiner Erfahrung nach aber bald ändern. Da wir schon allerhand Mühe hatten, diesem flinken Kerlchen auf dem engen Grat aus dem Weg zu gehen, waren wir heilfroh, so früh unterwegs zu sein. Denn mit ständigem Gegenverkehr oder schnelleren Wanderern im Nacken, nimmt der Laufgenuss womöglich doch ein wenig ab….zusätzlich waren wir auch über unsere Laufrichtung froh. Denn wir hatten die Sonne im Rücken, während andere mit sichtlich angestrengten und zugekniffenen Augen genau auf die Sonne zuliefen.
Langsam aber sicher wärmte die Sonne unsere durchgefrorenen Knochen auf. Und so kraxelten wir über unsere Karlsruher Wanderung – mal mehr und mal weniger freihändig. An einigen Stellen musste ich wegen meiner leichten Höhenangst doch sehr langsam machen und die Hände zur Hilfe nehmen. Aber auch das klappte wunderbar. Man hat auf dem Karlsruher Grat Klettersteig durchweg eine wunderschöne Aussicht, weshalb sich das Langsam-Machen auch wirklich lohnt ;).
Relativ mittig auf dem Karlsruher Grat Klettersteig gelegen gibt es ein Gipfelkreuz. Aus der Ferne konnten wir nicht sicher sagen, ob man das Kreuz problemlos erreichen kann. Als wir näher dort waren, wurde uns klar: für uns bleibt das Gipfelkreuz besser ein netter Anblick aus der Ferne. Man kann zwar auf dem Felsen ein gutes Stück entlangklettern (je nach Können & Sicherheitsbedürfnis), aber ungefährlich ist das sicher nicht. Und ganz zum Kreuz kommt man unserer Einschätzung nach wirklich nur mit Ausrüstung.
Weiter schlimm war das aber nicht, denn am Fuß des steilen Felsens kann man mit einer wunderschönen Aussicht eine Genießer-Pause einlegen.
Wir gingen dann noch das letzte Stück des Karlsruher Grat Klettersteigs entlang und entschlossen uns, nicht auf dem Grat zurück zu laufen, da uns mehr und mehr Leute entgegenkamen, hinter denen wir hätten herlaufen müssen. Und so improvisierten wir eine Karlsruher Grat Rundwanderung. Abgesehen vom Grat gab es auf dieser Route keinen „großen Highlights“, aber der Waldweg war dennoch ganz schön, wenn das letzte Stück auch sehr, sehr steil war (wir hatten gar nicht gemerkt, dass wir auf unserer Karlsruher Grat Wanderung doch einige Höhenmeter nach unten zurückgelegt hatten, die wir jetzt allesamt auf einen sehr steilen Weg wieder hoch mussten).
Als wir zurück am Parkplatz ankamen, erkannten wir den Parkplatz kaum wieder: alles stand voll mit dichtaneinander geparkten Autos. Bei gutem Wetter kann es also durchaus vorkommen, dass man hier zur Stoßzeit keinen Parkplatz mehr bekommt.
Alles in allem war diese Karlsruher Grat Wanderung für uns ein tolles Erlebnis, das sich für jeden lohnt, der Freude am Wandern & schönen Aussichten hat und auch anspruchsvolle Wege nicht scheut.
Tipps für eine Karlsruher Grat Wanderung
- An Tagen mit gutem Wetter und/oder in der Urlaubszeit möglichst früh am Morgen/Tag am Grat sein, um Stau bzw. Gegenverkehr auf dem Grat zu umgehen
- Für die Karlsruher Grat Wanderung festes Schuhwerk tragen
- Wetterbericht checken und ggf. nicht nach oder bei Regen auf den Grat gehen (erhöhte Abrutschgefahr)
- Karlsruher Grat Schwierigkeit realistisch einschätzen & Sicherheitstipps beachten
- viele Fotos als Erinnerung an deine Karlsruher Grat Wanderung schießen 🙂
- Trinken und Essen für ein gemütliches Picknick bei toller Aussicht nicht vergessen
- Sonnenschutz an sonnigen/UV-intensiven Tagen
- bei der Wanderung am Karlsruher Grat den Stand der Sonne beachten. Wer zur Sonnenaufgangszeit/in den frühen Sonnenstunden unterwegs ist, und nicht gerne mit direktem Blick auf die Sonne wandert bzw. die Sonne lieber im Rücken hat, sollte den Karlsruher Grat von Ost nach West wandern. Im Verlauf des Tages steht bzw. wandert die Sonne seitlich zum Grat. Und am Abend sollte man den Sonnenuntergang von hier oben theoretisch gut sehen können….Probiere es doch mal aus!
Karlsruher Grat mit Kindern
Den Karlsruher Grat mit Kindern zu begehen fordert ein gutes Einschätzungsvermögen der Karlsruher Grat Schwierigkeit. Eltern sollten sich fragen, wie Tritt- und Höhensicher ihre Kinder sind, vor allem aber auch welches Gespür bzw. welches maß an Respekt diese für Gefahr haben. Denn die technische Schwierigkeit ist das eine, die potentielle Gefahr, die von einem Fehltritt oder Unachtsamkeit ausgeht, das andere.
Wir haben selbst bisher nicht die Erfahrung gemacht, mit Kindern an potentiell gefährlichen Orten zu wandern und können daher nur eine Einschätzungshilfe für eine Karlsruher Grat Wanderung mit Kindern geben.
Wir würden definitv nicht empfehlen, mit einem Kleinkind auf dem Rücken über einen Grat zu klettern. Denn an manchen Stellen braucht man evtl. die Hände, muss sich vorbeugen, braucht seine volle Konzentration usw.. Die Kinder sollten aus unserer Sicht alt genug sein, dass sie die Absturzgefahr entsprechend einordnen können und trittsicher unterwegs sind.
Wer den Karlsruher Grat mit Kindern beschreiten will, sollte seine Kinder gut einschätzen können und sich auch in der aufregenden Situation am Grat genügend Gehör und Aufmerksamkeit verschaffen können, um seine Familie sicher über den Grat zu geleiten. Hin und wieder kann es zu Gegenverkehr kommen, was eine effiziente Koordinierung der Kinder am Karlsruher Grat erforderlich macht.
Ein Tipp für Familien:
Wer nicht den ganzen Karlsruher Grat mit Kindern überwinden will/kann, kann auch Teile des Grats oder auch den ganzen Grat auf einem Waldweg umgehen. Ein Elternteil kann z.B. auf dem Hinweg auf dem Grat laufen, während das andere Elternteil die Kinder (ggf. stellenweise) durch den Wald begleitet. Auf dem Rückweg werden die Rollen einfach getauscht.
[Karlsruher Grat Wanderung Kinder]
[Karlsruher Grat Kinder] wer an den xxx Kinder mitbringt…
Karlsruher Grat mit Hund
Ich fühle mich durch meinen Respekt vor Höhe meist auf allen Vieren herumkraxelnd sicherere als auf zwei Füßen. Daraus könnte man ja rein theoretisch schlussfolgern, dass ein Vierbeiner gute Chancen auf einem Grat hat… Aber kann man den Karlsruher Grat mit Hund bewältigen? Gute Frage…wir würden sagen: Ja, Nein und Vielleicht.
Ja, denn man kann am Karlsruhr Grat mit Hund auf einem Umgehungsweg den eigentlichen Felsrücken umgehen. Wenn man zu zweit unterwegs ist, kann z.B. einer auf dem Hinweg und der andre dann auf dem Rückweg mit dem treuen Vierbeiner den Umgehungsweg nehmen, während der jeweils andere klettert.
Nein, falls Du den Karlsruher Grat mit Hund bewältigen willst und
- absolut keine Erfahrung mit Klettersteigen hast
- wenig trittsicher und nicht höhensicher bist
- einen unaufmerksamen, ungehorsamen oder tollpatschigen Hund hast
- einen Hund hast, der bereits beim Treppensteigen Unsicherheit zeigt
Das wäre zumindest unsere Empfehlung, denn unter diesen Umständen sollte man sich voll und ganz auf sich selbst konzentrieren können, um auch die absturzgefährlichen Stellen sicher zu überwinden.
Vielleicht, falls Du den Karlsruher Grat mit Hund austesten möchtest und
- Erfahrungen mit Klettersteigen gesammelt hast (bzw. mit schwierigen Wegen in steilem Gelände)
- tritt- und höhensicher bist
- einen gehorsamen, aufmerksamen und trittsicheren Hund hast
- offen bist, umzukehren, falls die Passagen für dich/deinen Hund zu heikel werden könnten
- schwierige Passagen auf dem Umgehungsweg umgehst
Die Karlsruher Grat Schwierigkeit solltest du für dich und deinen Vierbeiner realistisch einschätzen. Wir vermuten nicht, dass der gesamte Karlsruher Grat mit Hund bewältigt werden kann/sollte, aber einzelne Passagen sind wahrscheinlich kein Problem. Schau dir gut ein paar Fotos vom Grat an und entscheide vielleicht auch vor Ort, ob die Nutzung des Umgehungsweges nicht doch mehr Sinn macht, als auf dem Karlsruher Grat mit Hund herumzuklettern…
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