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Schwarzenbachtalsperre wandern und mehr

Was ist die Schwarzenbachtalsperre?

Die Schwarzenbachtalsperre ist mit ca. 2,5 km Länge der größte Stausee im Nordschwarzwald. Der Stausee sammelt das Wasser der niederschlagsreichen Gegend um die Hornisgrinde, den Mehliskopf und die Badener Höhe herum.

Nahe Forbach an der Schwarzwaldhochstraße und dem Murgtal gelegen ist die Schwarzenbachtalsperre Teil des Pumpspeicheerkraftwerks Rudolf-Fettweis-Werk der EnBW Kraftwerke AG und hilft beim Lastenausgleich in der Energieversorgung (mehr Infos dazu hier).

Die Schwarzenbachtalsperre ist ein Highlight im Nordschwarzwald, an dem es jede Menge zu erleben und entdecken gibt.

Was kann man an der Schwarzenbachtalsperre machen?

Wandern

Wir sind Wanderfans und daher ist unsere Top-Empfehlung für die Schwarzenbachtalsperre WANDERN. Die Gegend ist wunderschön und man kann hier einiges sehen und erleben.

Wir haben ein paar Routen-Optionen zusammengestellt, die uns sehr reizvoll und interessant erschienen. Durchstöbert sie einfach mal und sucht etwas nach eurem Geschmack raus. Highlights an der Schwarzenbachtalsperre, die zu Fuß gut erreichbar sind, waren für uns natürlich der bildschöne Stausee selbst, der Herrenwieser See und die Badener Höhe.

Um diese Highlights herum, lässt sich eine Route wunderbar individuell anpassen.

Unser Schwarzenbachtalsperren Erlebnis

Wir waren im März an der Schwarenzbachtalsperre wandern. Ursprünglich wollten wir von der Schwarzenbachtalsperre über den Herrenwieser See zur Badener Höhe wandern. Aber wie es eben so ist, klappt nicht immer alles nach Plan und das ist auch gut so!

Wir hatten zuvor keine Bilder von der Schwarzenbacher Talsperre angesehen und so waren wir vollkommen buff als wir den riesigen Stausee und die gewaltige Staumauer erblickten.

Hinzu kam, dass wir zu Hause im strahlenden Sonnenschein losgefahren sind und dann an der Schwarzenbachtalsperre im tiefsten Winter ankamen: überall lag Schnee und der erste „Schneesturm“ lies nicht lange auf sich warten.

blick zurueck auf die talsperre scaled
blick zurueck auf die talsperre scaled

Und so merkten wir schnell, dass wir einen wunderbaren Tag haben würden, aber dass wir wohl keinen Ausblick auf der Badener Höhe haben würden. Also entschieden wir uns eben um und genossen das Schwarzenbachtalsperre Wandern und den Herrenwieser See in vollen Zügen!

Für uns war es ein grandioser Ausflug. Der Stausee wirkte von Minute zu Minute durch das wechselhafte Wetter anders. Mal war er in stürmische Schneeflocken eingehüllt, mal wurde er von sanften Flöckchen berieselt und mal strahlte die Sonne und brachte die Schwarzenbachtalsperre zum Glitzern.

Durch die verschneite Baumlandschaft um den See herum wirkte der Staussee wie die Kulisse eines Winter-Märchens, das sich mal romantisch, mal mysteriös und mal ungestüm präsentierte.

Entlang des Sees kann man immer wieder auf Bänken Rast machen und den See aus ganz unterschiedlichen Perspektiven bestaunen und genießen. Bei uns waren die Bänke mehr als vollgeschneit, aber unsere Regenhosen haben uns trotzdem einen trockenen Sitz gegönnt (sehr zu empfehlen!).

sitzbank an der schwarzenbachtalsperre scaled
sitzbank an der schwarzenbachtalsperre scaled

Um den See herum führt ein sehr gut begehbarer Weg. Mit dem Schnee und der Sonne, die sich immer wieder mal durch die Wolken kämpfte, sah dieser Weg einfach traumhaft schön aus.

schwarzenbachtalsperre rundweg scaled
schwarzenbachtalsperre rundweg scaled

Auf dem Weg zum Herrenwieser See wählten wir ein paar sehr verschneite Waldwege, weil wir so unglaublich viel Spaß an dem vielen Schnee hatten. Wir standen teilweise knietief im Schnee und turnten wie Kinder darin herum. Schon klar, Schnee ist nicht jedermanns Sache.

Aber Schnee bzw. „ungemütliches Wetter“ an der Schwarzenbachtalsperre hat einen riesen Vorteil: es sind deutlich weniger Leute unterwegs und die Umgebung bekommt einfach einen ganz anderen Flair.

Der Herrenwieser See selbst ist auch sehr schön. Er versteckt sich zwischen tiefgrünen Nadelbäumen und tut was Seen eben so tun: nichts! Als wir dort waren, war er, wer hätte das gedacht, nahezu komplett zugeschneit. So eine Schnee-Wasser-Szenerie strahlt irgendwie eine ganz besondere Stille und Frieden aus. Eine gemütliche Snack-pause ist hier sehr zu empfehlen!

verschneiter herrenwieser see rundweg scaled
verschneiter herrenwieser see rundweg scaled
baum im schnee am see scaled
baum im schnee am see scaled

Auf unserem Rückweg hatten wir das Glück, dass wir trotz des stürmischen Wetters am Tage einen ruhigen, farbigen Sonnenuntergang an der Schwarzenbachtalsperre beobachten konnten. Durch die Spiegelung am Stausee war dieser ein besonders schöner Anblick.

abenddaemmerung am schwarzenbach see scaled
abenddaemmerung am schwarzenbach see scaled

Die Schwarzenbachtalsperre im Winter können wir einfach nur empfehlen! Dazu muss man sagen, dass wir mit unseren Regenhosen, Daunen- und Regenjacken aber auch gut ausgerüstet waren. Lediglich die Füße sind nass geworden. Da empfehlen sich womöglich Gamaschen oder höhere Wanderstiefel als wir sie hatten.

Mit wenig funktionaler Kleidung macht so ein Schwarzenbachtalsperre Wandern mit Kälte und Nässe dann vermutlich nicht so Spaß…also rüstet euch gut aus und genießt euren Ausflug zur Schwarzenbachtalsperre in vollen Zügen!

Schwimmen

Für uns war das Thema „An der Schwarzenbachtalsperre schwimmen“ nicht allzu interessant, da wir bei -2°C und starkem Schneefall vor Ort waren. Aber für die hartgesottenen (und Sommerbesucher) unter euch: die Taslperre ist kein offizieller Badesee.

Man kann das Wasser aber problemlos erreichen und scheinbar wird das Baden auch geduldet ( https://www.schwarzwald-tourismus.info/attraktionen/forbach-schwarzenbach-talsperre-9de82b5b4c). Uns sind bei unserer Wanderung an der Schwarzenbachtalsperre keine Bade-Verbotsschilder aufgefallen. Wir empfehlen, dass ihr dieses Thema gezielt vor eurem Ausflug googelt.

Womöglich ergeben sich hier neue Bestimmungen oder es werden temporäre Badeverbote ausgesprochen…oder ihr findet Berichte von Leuten, die einen wunderschönen Badetag an der Schwarzenbacher Talsperre hatten.

Bootfahren

Von Mai bis Oktober kann man nicht nur um den Stausee herum Wandern sondern diesen noch näher erleben. Es gibt vor Ort den “ Bootsverleih Schwarzenbachtalsperre“, der verschiedenen Boote zum Verleih anbietet. Wer auf der Schwarzenbachtalsperre Tretboot, Ruderboot oder lektroboot fahren möchte, findet hier mehr Infos: https://www.schwarzwald-tourismus.info/attraktionen/forbach-bootsverleih-schwarzenbach-talsperre-f2ba7c6218.

Übernachten an der Schwarzenbachtalsperre

Hotel Schwarzenbachtalsperre

Direkt an der Stamauer gibt es das Hotel Schwarzenbachtalsperre. Dieses scheint aber nicht mehr geöffnet zu haben (seit 2011 geschlossen). Wer also in einem Hotel unterkommen möchte, muss auf die umliegenden Ortschaften ausweichen. Es gibt z.B. in Forbach einige Übernachtungsmöglichkeiten, oder auch in Heerenwies und bei Raumünzach, sodass man weniger als 10 km zur Schwarzenbachtalsperre unterwegs ist.

Wer ohnehin auf der Suche nach einer Basis zur Erkundung weiterer Ziele in der Umgebung sucht und wem ein paar zusätzliche km nichts ausmachen, kann auch in etwas größerem Abstand nach einer Übernachtungsmöglichkeit schauen.

Schwarzenbachtalsperre Camping

Als wir im März bei Schneefall an der Schwarzenbachtalsperre wandern waren, wollten wir eigentlich eine Nacht dort in unserem Auto verbringen.

Durch den vielen Schnee und das stundenlange Herumgetolle darin, waren unsere Füße allerdings derart nass und durchgekühlt, dass wir die gemeldeteten -13°C für die Nacht doch etwas „fürchteten“ und unsere Übernachtungspläne vorerst verschoben.

Wer an Der Schwarzenbachtalsperre im Auto schlafen möchte, kann dies aber auf dem dortigen Parkplatz tun. ABER es gibt hier keine öffentlichen Toilette und man steht mit dem Auto direkt an der L 38. Für Wohnmobile mit Toilette ist das kein Problem.

Anfahrt und Parken

Die Schwarzenbachtalsperre liegt direkt an der L83 und auf Höhe der Staumauer gibt es hier auch einige Parkplätze direkt an der Straße.

Wie voll es hier zur Sommerzeit oder bei gransiosem Frühlingswetter wird, wissen wir nicht, können uns aber vorstellen, dass sicher viel los sein wird. Falls ihr befürchtet, keinen Parkplatz zu bekommen, nicht so sehr im Trubel parken möchtet oder ihr keinen Parkplatz mehr bekommen solltet, könnt ihr auch z.B. hier parken und eure Wanderroute von dort starten.

Schwarzenbachtalsperre Wandern – Vor-/Nachteile

Hier haben wir für dich die Vorteile und Nachteile am Wandern an der Schwarzenbachtalsperre aufgeführt.

Vorteile

Es lohnt sich auf jeden Fall: Wunderschöner, großer See!
Falls gewünscht: viele Entspannungsmöglichkeiten auf Bänken
Im Sommer evtl. Bademöglichkeit
In jeder Jahreszeit ein ganz eigenes, neues Erlebnis
Tolle Schwarzwald-Kulisse
Ausgangspunkt für große Wanderungen und gemütliche Spaziergänge
Viele Wanderrouten-Optionen
Lässt sich super mit anderen Highlights der Region verknüpfen
Sehr gut zugänglich, auch als kurzer Abstecher ein tolles Erlebnis

Nachteile

wahrscheinlich viel Trubel bei tollem Wetter
Bei schönem Wetter sind hier sicher viele Autos/Motorränder unterwegs (Motorengeräusche entlang des Weges am Wasser)

Du siehst also, dass sich das Wandern an der Schwarzenbachtalsperre wirklich lohnt und die Vorteile überwiegen. Es kann durchaus an einem sonnigen Tag etwas viel los sein, aber abseits davon ist das Wandern dort wirklich zu empfehlen.

Unternehmungen in der Nähe der Schwarzenbachtalsperre

In der Gegend um die Schwarzenbachtalsperre gibt es einiges zu entdecken und erleben. Falls Ihr plant einen Wochenendtrip dort zu machen, eine ganze Woche dort unterwegs seid oder einfach nur einen schönen vollen Tag im Nordschwarzwald erleben möchtet: hier gibt es allerhand zu sehen! Vor allem für diejednigen unter euch, die in der Region Schwarzenbachtalsperre wandern möchten, haben wir ein paar schöne Empfehlungen:

Die Hornisgrinde ist in wunderschöner Gipfel im Nordschwarzwald mit spannender Vegetation und tollen Aussichten. Hier gibt es auch den wunderschöne Mummelsee zu bestaunen. Hier gibt es einige Wanderoptionen für euch. Sie ist mit dem Auto super leicht zu erreichen und der Weg zum Gipfel dauert vom Parkplatz aus nicht lange.

Ein besonderes Erlebnis als wir in der Nähe der Schwazenbachtalsperre wandern waren, war der Schliffkopf für uns (30 Minuten Fahrt). Dort kann man problemlos parken und kann auch mit wenig Zeit tolle Aussichten genießen (vor allem auch den Sonnenaufgang!). Und wenn man de Hornisgrinde besucht, ist der Schliffkopf nur einen Katzensprung entfernt.

In der näheren Region gibt es auch die Gertelbacher Wasserfälle im Bühlertal zu entdecken. Sie sind gerade einmal 20 Minuten mit dem Auto von der Schwarzenbachtalsperre entfernt. Der Gertelbach stürzt über mehrere Fallstufen kaskadenartig durch das Bühlertal und überwindet dabei jeweils Höhen von 2-6 Metern. Wir waren selbst noch nicht dort, aber wollen die Gertelbacher Wasserfälle unbedingt noch besuchen.

Wasserfall-Fans können auch die Geroldsauer Wasserfälle besuchen. Diese sind mit 50 Minuten zwar etwas weiter von der Schwarzenbachtalsperre entfernt, aber wer ohnehin in den Norden muss, kann die Geroldsauer Wasserfälle auf seiner Route evtl. einbauen. Die Wasserfälle sind keine Giganten, aber mit 6 Metern sind sie sicher doch ganz schön anzusehen und zudem gut zugänglich.

Auch der Mehliskopf ist nicht weit von der Schwarzenbachtalsperre und lädt zu einer Wanderung ein. Im Winter kann man hier wohl auch Skifahren (Liftbetrieb). Wandern geht zu jeder Jahreszeit und ist sicher ein schönes Erlebnis, das wir uns bisher noch aufgespart haben.

Wer Seen liebt, wird in der Schwarzenbacher Talsperren Region auch fündig. Gerade einmal 20 Minuten südlich von der Schwarzenbachtalsperre entfernt liegen der Schurmsee und Hutzenbacher See umgegeben von tiefgrünen Schwarzwaldbäumen. 35 Minuten Nördlich von der Schwazenbachtalsperre liegt der malerische Wildsee bei Kaltenbronn. An diesen Seen lässt sich Zeit sicher gut verbringen!

Welche Funktion hat die Schwarzenbachtalsperre eigentlich?

Wir sind keine Energie-Lastenausgleich-Profis, aber haben ein paar interessante Infos über die Funktionsweise der Talsperre herausgefunden. Sobald es in der Nacht aufgrund des geringen Strombedarfs der Bevölkerung zu einem Überschuss der Elektrizitätserzeugung kommt, wird diese überschüssige/nicht-benötigte Energie verwendet, um Wasser von der tiefer gelegenen Murgtalsperre über Forbach bis in die Schwarzenbachtalsperre zu pumpen.

Anstatt die erzeugte Energie also ungenutzt zu lassen, wird diese genutzt, um Wassermassen von einem niedrigeren auf ein höheres Höhenniveau zu bewegen und die elektrische Energie auf diese Weise als „Höhen-Energie“ des Wassers zu speichern.

Das hat folgenden Vorteil: die in der Schwarzenbachtalsperre gespeicherte „Höhen-Energie“ kann wieder in elektrische Energie umgewandelt werden, sobald diese benötigt wird. Wie funktioniert das? Ganz einfach: Wasser fließt von der höher gelegenen Schwarzenbachtalsperre in das niedrig gelegenere Forbach und treibt dabei Wasserturbinen an, die dadurch elektrische Energie erzeugen.

Ob man sich nun für diese Energie-Geschichten interessiert oder nicht, die Schwarzenbachtalsperre ist aufgrund des riesigen Stausees, der von tief-grünen Nordschwarzwaldbergen eingerahmt wird, und der eindrucksvollen begehbaren Mauerkrone von ca. 400 m Länge ein eindrucksvolles Ausflugsziel!

Anna

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