Der Rote Stein im wunderschönen Tiroler Lechtal ist ein unglaublich empfehlenswerter Berg zum Wandern. Wir haben uns selbst auf den Weg gemacht und den Gipfel bestiegen.
Was dich auf deiner Roter Stein Wanderung erwartet und wie auch du diese Tour unternehmen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Das erwartet dich auf der Roter Stein Wanderung
Auf der Wanderung zum Roten Stein erwartet dich eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Bergtour, die besonders geübte Wanderer und Bergsteiger anspricht.
Schon der Aufstieg führt durch firedliches Waldgebiet, das allmählich in offene Grasflächen übergeht, bis hin zu felsigen Passagen, die Trittsicherheit und etwas Klettergeschick verlangen.
Je höher du kommst, desto beeindruckender wird die Aussicht, die dir einen Rundumblick über die umliegenden Alpen ermöglicht. Besonders reizvoll ist die Gipfelüberschreitung, bei der du ausgesetzte Stellen mit atemberaubenden Tiefblicken meisterst.
Top Highlights der Roter Stein Tour:
- Wunderschöner Berg in den Lechtaler Alpen
- Abwechslungsreicher Weg mit vielseitiger Vegetation
- Faszinierende Fels- und Geröllpassagen
- Panoramaweg am Bichlbächler Jöchle
- Atemberaubender Rundumblick vom Gipfel, der vom Säuling bis zur Zugspitze reicht
- Kleine Bergseen und Ruheplätze am Wegesrand, perfekt für eine kurze Rast
Parken und Anfahrt
Um nach Bichlbächle zu gelangen, fährst du zuerst Richtung Tirol, genauer gesagt in die Region der Zugspitz Arena. Wenn du von Deutschland kommst, bietet sich die Anfahrt über die A7 an, wobei du die Autobahn am besten bei Füssen verlässt und Richtung Reutte weiterfährst.
Von Reutte aus folgst du den Beschilderungen nach Berwang. Bichlbächle ist ein kleines Dorf unweit von Berwang und liegt an der Straße, die durch das Berwanger Tal führt.
In Berwang angekommen, biegst du Richtung Bichlbächle ab, und nach wenigen Minuten erreichst du das Dorf. Bichlbächle selbst ist klein und überschaubar, mit einem Parkplatz in der Nähe des Wanderweges, von dem aus viele Touren, unter anderem auch die Route zum Roten Stein, starten.
Roter Stein Wanderkarte
Die folgende digitale Wanderkarte kannst du verwenden, um deine eigene Roter Stein Tour zu planen. Du kannst sie auch während der Wanderung für das GPS-Tracking verwenden. Das ist immer sehr hilfreich.
Tourbeschreibung
Die gesamte Rundtour haben wir hier für dich im Detail beschrieben. So bekommst du einen wirklich guten Eindruck von der Route.
Etappe 1: Von Bichlbächle zum Bichlbächler Jöchle
Die Wanderung zum Roten Stein beginnt an der Weggabelung, an der du dein Auto parken kannst. Von hier folgst du den Schildern Richtung Roter Stein. Zunächst führt der breite Weg durch bewaldetes Gebiet im Bergland, wo du früh auf ein Flussbett triffst, dem du parallel folgst.
Mit zunehmender Höhe wird die Sicht besser, und du kannst das beeindruckende Bergpanorama genießen. Die anfangs dominierenden Nadelbäume weichen nach und nach den Latschen. Nach etwa 1,5 Kilometern erreichst du ein Geröllfeld, das du ein Stück hinaufgehst und dann überquerst. Ab hier schlängelt sich ein schmaler, steiniger Pfad in Serpentinen bergauf durch die Latschen.
Besonders faszinierend ist der Blick auf den Roten Stein, dessen Gipfelkreuz und Höhe sich von der Umgebung abheben. In den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne aufgeht, wird der Berg rötlich erleuchtet und macht seinem Namen alle Ehre.
Auf einer Höhe von 1942 Metern erreichst du das Bichlbächler Jöchle, ein idyllisches Bergplateau mit kleinen Bergseen, das sich besonders gut zum Entspannen eignet.
Etappe 2: Vom Bichlbächler Jöchle zum Gipfel des Roten Steins
Vom Bichlbächler Jöchle setzt du deinen Aufstieg Richtung Roter Stein fort. Ein kurzer Anstieg führt dich zu einem Panoramaweg, der relativ flach verläuft und einen grandiosen Blick auf die Kreuzjoch-Bergkette zur Linken bietet. Bald geht der flache Weg in ein leichtes Auf und Ab über, bevor der nächste Aufstieg zum Roten Stein beginnt, den du von hier aus schon sehen kannst.
Ein Wegweiser zeigt die verbleibende Strecke zum Gipfel mit etwa einer Stunde an. Am 2135 Meter hohen Schafsköpfle führt der Weg dann in Serpentinen einen Grashang hinauf. Hier wanderst du zwischen gewaltigen Felsmassiven hindurch, was eine beeindruckende Atmosphäre schafft. Die Aussicht wird immer spektakulärer, und du kannst bereits die Zugspitze und weitere hohe Gipfel erkennen.
Der letzte Abschnitt erfordert etwas Kletterei, ist jedoch für geübte Bergwanderer problemlos machbar. An zwei Stellen stehen solide Drahtseile zur Sicherung zur Verfügung. Schließlich erreichst du den Gipfel des Roten Steins.
Vom Gipfel aus bietet sich eine atemberaubende Rundumsicht auf bekannte und weniger bekannte Gipfel wie die Zugspitze, den Daniel, den Hochvogel, den Thaneller und viele mehr.
Etappe 3: Abstieg vom Roten Stein
Der Abstieg führt dich in Serpentinen über den steinigen Pfad hinab. Schon bald sind die Berge, auf die du vorher herabblicktest, auf gleicher Höhe mit dir. Auf etwa 2100 Metern triffst du auf eine Weggabelung; geradeaus erreichst du einen kleinen Aussichtsfelsen, doch die Route führt nach links weiter.
Der Weg wird allmählich flacher und schlängelt sich hinab zu einer Rastbank, von der du eine schöne Aussicht auf Berwang hast. Im weiteren Verlauf nähert sich der Weg immer weiter Berwang, und du legst dabei die restlichen Höhenmeter zurück.
Unterwegs passierst du einen Bach, der aus den Bergen ins Tal fließt und dich teilweise begleitet.
Etappe 4: Rückweg nach Bichlbächle
Die letzte Etappe führt dich zurück nach Bichlbächle. Dieser Abschnitt ist zwar weniger spektakulär als der vorherige Teil, bietet aber eine idyllische Landschaft. Umgeben vom Bergland des Lechtals kommst du an einigen Bauernhöfen und Weiden vorbei. Auch eine Pferderanch, die Bearfoot Ranch, liegt auf diesem Weg.
Dieser Teil der Route ist sehr idyllisch, wie er durch den Wald führt, am Wasser entlang und mitten in der lebendigen Vegetation.
Letztlich endet die Tour wieder bei Bichlbächle, wo du auch deine Roter Stein Wanderung begonnen hast.
Beste Zeit für die Wanderung auf den Roten Stein
Die beste Jahreszeit für die Wanderung auf den Roten Stein ist von Spätfrühling bis Herbst. Im Frühling beginnt die Natur hier zu blühen, und das satte Grün der Wiesen macht den Aufstieg besonders reizvoll. Allerdings solltest du beachten, dass zu Beginn der Saison, je nach Wetterlage, in höheren Lagen noch Schneefelder liegen können, die das Vorankommen erschweren.
Im Sommer sind die Bedingungen meist optimal, da der Weg in der Regel schneefrei ist und die Temperaturen in der Höhe angenehm kühl bleiben. Vor allem an klaren Sommertagen genießt du eine fantastische Fernsicht bis zur Zugspitze und über die gesamte Alpenlandschaft. Allerdings kann es an heißen Tagen anstrengend werden, besonders im unteren Teil der Route.
Der Herbst bietet oft die klarsten Tage und eine einzigartige Farbkulisse, wenn die Latschen und Wiesen in warmen Herbsttönen leuchten. Gerade in dieser Jahreszeit ist die Tour ein echtes Erlebnis, und die Fernsicht ist besonders klar. Im Spätherbst können erste Schneefälle das Wandern erschweren, daher ist es gut, den Wetterbericht im Auge zu behalten.
Plane deine Wanderung also je nach deinen Vorlieben und der Wetterlage – jede Saison hat hier ihren eigenen Reiz.
Schwierigkeit und Anforderungen: Für wen ist die Tour geeignet?
Die Wanderung auf den Roten Stein ist anspruchsvoll und richtet sich vor allem an erfahrene Bergwanderer.
Du solltest in jedem Fall trittsicher sein und keine Höhenangst haben, denn der Weg verläuft teilweise über ausgesetzte Stellen, die volle Konzentration und Gelassenheit erfordern. Die Route beinhaltet sowohl steile Gras- und Geröllfelder als auch Abschnitte, bei denen du durch Felsen kraxeln musst, was die Tour besonders reizvoll, aber auch fordernd macht.
Diese Wanderung wird dir gefallen, wenn du bereits alpine Erfahrung hast und dich auf eine Mischung aus anstrengendem Aufstieg, leichter Kletterei und einer genialen Gipfelaussicht freust.
Wenn du aber weniger vertraut mit Höhen und Felskontakt bist, gibt es in der Umgebung von Berwang auch leichtere Touren, die sich besser für Einsteiger eignen.
Erfahrungsbericht: Roter Stein Wanderung
Im späten Oktober hatten wir Glück. Während die Temperatur bereits zuvor stark gefallen war, die Berge bereits mit Schnee bedeckt waren und es dann auch im Tal lange nur geregnet hatte, haben wir dann ein Wochenende voller Sonne bekommen. Direkt davor ist bereits vorher der Schnee von den Gipfeln abgeschmolzen. Damit hatten wir den perfekten Tag, um den Roten Stein zu besteigen.
Wir sind im Dunkeln losgewandert. Dadurch hatten wir nicht nur mehr Zeit, um die Tour zu genießen, sondern konnten den Berg auch im Schein der aufgehenden Sonne sehen.
Insgesamt empfanden wir die Tour als zwar nicht einfach, aber trotzdem sehr angenehm zu gehen. Der Weg ist immer wunderschön. Besonders ist uns auch aufgefallen, dass wir sehr schnell freie Sicht bekamen. Das Wandern bis zum Gipfel bietet eine unglaubliche Atmosphäre.
Das große Highlight für uns ist natürlich die Aussicht vom Gipfel zu sehen. Wir hatten eine unglaubliche Sicht über die unzähligen Gipfel im Sonnenlicht. Deshalb haben wir zwei Stunden am Gipfel verbracht.
Letztlich können wir die Roter Stein Wanderung jedem empfehlen, der Erfahrung mit dem Besteigen von Bergen über 2000 Höhenmetern hat und eine tolle Aussicht über die Tiroler und Lechtaler Alpen bekommen möchtet.
FAQ
Was ist der Rote Stein?
Der Rote Stein ist ein beeindruckender Berg in den Lechtaler Alpen, nahe Berwang in Tirol. Mit einer Höhe von 2.366 Metern bietet er ein großartiges Panorama auf die umliegenden Bergketten. Von seinem Gipfel aus erstreckt sich der Blick über die Ammergauer Alpen im Norden bis zur Zugspitze im Osten und weiter bis zur Mieminger Kette im Süden.
Wie lang ist die Wanderung auf den Roten Stein?
Die Wanderung auf den Roten Stein verläuft über 13,4 km und 1170 Höhenmeter. Sie dauert je nach Lauftempo und Pausen zwischen 6 und 10 Stunden.
Ist die Wanderung auch für Anfänger geeignet?
Die Tour ist eher für erfahrene Bergwanderer geeignet, da sie teils anspruchsvolle Passagen über Geröll, steile Grashänge und Kraxelstellen enthält.
Kann ich die Wanderung auch mit Kindern machen?
Aufgrund der steilen und teilweise ausgesetzten Abschnitte ist die Tour eher nicht für kleine Kinder geeignet, sie ist ggf. für geübte und ältere Kinder möglich.
Benötige ich spezielle Ausrüstung?
Festes, trittfestes Schuhwerk ist auf jeden Fall notwendig. Verschiedene Schichten an Kleidung und unbedingt auch eine wetterfeste Jacke solltest du dabeihaben. Auch Wanderstöcke können hilfreich sein.
Ist der Weg gut ausgeschildert?
Die Route ist in der Regel gut markiert, besonders aber für die höheren Abschnitte ist eine digitale Wanderkarte sehr empfehlenswert.
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